Verteidigungsminister Boris Pistorius (links) und Wirtschaftsminister Robert Habeck. (Archivbild) Foto: dpa/Kay Nietfeld

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius das Recht Israels auf „Schläge auf das Territorium des Gegners“ betont.

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) das Recht Israels auf „Schläge auf das Territorium des Gegners“ betont. „Israel hat das Recht auf Selbstverteidigung. Das beinhaltet auch Schläge auf das Territorium des Gegners, des Angreifers“, sagte Pistorius am Mittwochabend im französischen Sender LCI auf die Frage eines Journalisten, ob es Selbstverteidigung sei, „wenn Israel den Iran bombardiert“.

Alle gemeinsam würden daran arbeiten, „dass ein Gegenschlag Israels, der vermutlich kommen wird, moderat bleibt“, sagte Pistorius weiter. Anderenfalls sei zu fürchten, „dass die Lage in der Region weiter eskaliert und am Ende die ganze Region noch instabiler wird als sie es heute schon ist“, sagte er. Pistorius hatte in Paris seinen französischen Amtskollegen Sébastien Lecornu mit dem Großen Verdienstkreuz ausgezeichnet. 

„Einen großen Fehler gemacht“

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte nach den iranischen Angriffen erklärt, der Iran habe „einen großen Fehler gemacht“ und werde „dafür bezahlen“. Zum Zeitpunkt und Ausmaß eines möglichen Vergeltungsangriffs auf den Iran machte Israel zunächst keine Angaben. 

Der Iran hatte Israel am Dienstagabend mit rund 200 Raketen angegriffen - zum zweiten Mal nach einem Angriff mit hunderten Drohnen und Raketen im April. Nach Angaben der israelischen Armee wurde „eine große Anzahl“ Raketen abgefangen, größere Schäden gab es nicht. Nach Angaben Teherans handelte es sich um eine Vergeltungsaktion unter anderem für die Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff auf Beirut.