Typisch für Auftritte der Band Can waren Improvisationen, die Musiker spielten wie in Trance. Foto: Spoon Records/Rough Trade

Die Krautrockband Can gab vor 46 Jahren ein denkwürdiges Konzert im Stuttgarter Gustav-Siegle-Haus. Das dokumentiert jetzt das Album „Live in Stuttgart 1975“ – und selbst die „New York Times“ jubelt über den damals heimlich mit einem Kassettenrekorder aufgenommenen Konzertmitschnitt.

Stuttgart - Zuerst ist da die Orgel, geistert schillernd umher. Man hört vereinzeltes Klatschen, dann Schlagzeug, Bass, Gitarre, die sich einmischen, einander umkreisen, ehe der Rhythmus einsetzt, Melodien über ihn hinweg mäandern. Nach wenigen Takten haben sich alle Charakteristika versammelt, weiß der kundige Hörer: Hier spielen Can, die innovativste aller Krautrockbands, Irmin Schmidt, Holger Czukay, Jaki Liebezeit und Michael Karoli.