Die Polizei hat den Motorradfahrer verfolgt – ohne Erfolg. Foto: dpa/Roland Weihrauch

Um nicht geblitzt zu werden, wechselt ein Motorradfahrer in Münchingen auf Höhe einer stationären Geschwindigkeitsmessanlage mit weit mehr als 100 Stundenkilometern – bei erlaubtem Tempo 30 – auf den Gehweg.

Ein unbekannter Motorradfahrer hat am Montagnachmittag die Polizei in Korntal-Münchingen (Kreis Ludwigsburg) gefordert. Wie die Polizei berichtet, hielt der schwarz gekleidete Zweiradfahrer in Münchingen verkehrsbedingt an einer roten Ampel an der Kreuzung Münchinger Straße und Westumfahrung an. Als die Ampel auf Grün schaltete, beschleunigte er seine Maschine absichtlich so stark, dass das Vorderrad die Fahrbahn nicht mehr berührte, und fuhr so einen sogenannten Wheelie in Richtung Weilimdorf. Die Beamten eines entgegenkommenden Streifenwagens gaben dem Fahrer mittels Lichthupe zu verstehen, langsamer zu fahren. Der Motorradfahrer gab daraufhin Vollgas.

Mit Tempo hundert durch die Zone 30

Die Polizeistreife wendete und verfolgte das schwarze Motorrad mit Blaulicht und Martinshorn in Richtung Münchingen. Um nicht geblitzt zu werden, wechselte der Motorradfahrer auf Höhe der stationären Geschwindigkeitsmessanlage mit weit über 100 Stundenkilometern – bei erlaubtem Tempo 30 – auf den Gehweg. Anschließend missachtete er eine rote Baustellenampel bei der Schulstraße. Der Motorradfahrer bog letztlich nach links in die Stuttgarter Straße, also in Richtung Schwieberdingen, ab und konnte flüchten.

Die Polizei bittet um Zeugenhinweise

Das Polizeirevier Ditzingen bittet Zeugen, die Hinweise zu dem Motorrad, Kennzeichen oder Fahrer geben können, oder auch Personen, die durch den Vorfall geschädigt wurden, sich unter der Telefonnummer 0 71 56 / 4 35 20 zu melden.