Beim „Speedmarathon“ am Mittwoch kontrolliert die Polizei in den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg die Geschwindigkeitsbestimmungen und Drogenkonsum. Über 900 Fahrer waren zu schnell, 18 Personen mutmaßlich unter Drogen unterwegs.
Über 900 Geschwindigkeitsüberschreitungen, mehr als 500 Verwarngelder und 44 Fahrverbote – das ist die Bilanz einer groß angelegten Kontrollaktion des Polizeipräsidiums Ludwigsburg am vergangenen Mittwoch in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg.
Beim sogenannten Speedmarathon kontrollierte die Polizei an 45 Kontrollstellen vor allem an Unfallschwerpunkten und auf Strecken mit hohen Geschwindigkeiten 24 Stunden lang das Geschehen. Erwin Grosser, Leiter der Schutzpolizeidirektion des Polizeipräsidiums, erklärt die Kontrollaktion so: „Wie die Verkehrsunfallbilanz 2024 gezeigt hat, sind die meisten schweren Verkehrsunfälle nach wie vor auf überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen.“ Neben der Ahndung von Geschwindigkeitsverstößen gehe es bei den Kontrollen auch darum, die Folgen von zu schnellem Fahren deutlich zu machen.
Ganz konkret stellten die Beamten insgesamt 907 Geschwindigkeitsverstöße fest. 523 Fahrer müssen mit einem Verwarnungsgeld rechnen. 384 Personen überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit um mehr als 21 Kilometer pro Stunde, was eine Ordnungswidrigkeitsanzeige nach sich ziehen wird. 44 Fahrer müssen mit einem Fahrverbot rechnen.
2024 über 1100 Personen angezeigt
Neben Geschwindigkeitskontrollen nimmt auch das Thema „Drogen im Straßenverkehr“ eine große Rolle bei der Verkehrssicherheitsarbeit ein. Im Jahr 2024 wurden 1122 Personen angezeigt, nachdem sie unter dem Einfluss von illegalen Drogen oder anderen berauschenden Mitteln am Verkehr teilgenommen hatten. Der Großteil – nämlich 781 – hatte Cannabis konsumiert. „Trotz der Teillegalisierung und den damit einhergehenden straßenverkehrsrechtlichen Änderungen ist es verboten, unter Cannabis-Einfluss am Straßenverkehr teilzunehmen“, mahnt der Leiter des Polizeipräsidiums Ludwigsburg, Thomas Wild. Bei Kontrollmaßnahmen im März in den Landkreisen Böblingen und Ludwigsburg stellten die Beamten insgesamt 18 Personen fest, die mutmaßlich unter Drogeneinfluss standen.
Alle Personen mussten sich einer Blutentnahme unterziehen. Freiwillig durchgeführte Vortests ergaben bei zehn Hinweise auf Cannabis. Zwei weitere Tests deuteten auf einen Mischkonsum von Cannabis und weiteren Drogen hin, einer auch auf Amphetaminkonsum. Fünf der 18 Personen verweigerten den Vortest. In allen 18 Fällen stehen noch die Blutuntersuchungen aus. Damit Beamte die Anzeichen einer Drogenbeeinflussung im Verkehr erkennen und deuten können, werden sie von einem 40-köpfigen Polizei-Kompetenzteam „Drogen im Straßenverkehr“ geschult.