Die Söldner sollen auch am Konflikt in der Ukraine beteiligt gewesen sein. Das Foto zeigt einen Kämpfer der Separatisten. (Archivbild) Foto: imago/ITAR-TASS/imago stock&people

Die EU friert das Vermögen von Mitgliedern der Wagner-Gruppe ein und verhängt Einreisesperren gegen sie. Damit reagiert die Union auf Einsätze der Söldner in Konfliktgebieten wie der Ukraine und Mali.

Brüssel - Die Europäische Union belegt eine russische Söldnertruppe mit Sanktionen, die mit Einsätzen in Konfliktgebieten wie der Ukraine und Mali in Zusammenhang gebracht wird. Die EU-Außenminister setzten am Montag bei ihrem Treffen in Brüssel Verantwortliche rund um die sogenannte Wagner-Gruppe auf die Sanktionsliste, wie Diplomaten bestätigten. 

Das Vermögen der Betroffenen in der EU wird damit eingefroren, die Beteiligten werden mit Einreisesperren belegt. Der Beschluss tritt in Kraft, sobald die Liste im EU-Amtsblatt veröffentlicht wird. Das wurde noch am Montag erwartet.

Wagner ist ein russisches Privatunternehmen

Bei Wagner handelt es sich um eine russisches Privatunternehmen, das Söldner unter anderem in der Ukraine, Syrien, Libyen und in der Zentralafrikanischen Republik eingesetzt haben soll, wie es in Brüssel heißt. Dabei soll es auch zu gravierenden Menschenrechtsverstößen gekommen sein. Moskau bestreitet jegliche offizielle Verbindung zu den Einheiten, die auch als „Russlands Schattenarmee“ gelten.

Frankreich hat zudem mehrfach vor einem Einsatz der Söldner in Mali gewarnt. Französischen Kreisen zufolge gibt es Gespräche der Militärmachthaber in Mali mit der Wagner-Truppe über die Entsendung von russischen Paramilitärs, um die malischen Streitkräfte auszubilden. Frankreich hatte deshalb einen Abzug seiner Truppen angedroht.

Auch die Bundeswehr ist in Mali an zwei internationalen Einsätzen der EU und der UNO mit insgesamt bis zu 1700 Soldatinnen und Soldaten beteiligt. Die Einsätze gelten als die derzeit gefährlichsten der Bundeswehr.