Auch an der Insel Reichenau wurden verendete Aale angeschwemmt. Foto: Beate Grünewald

An vielen Ufern werden Kadaver angeschwemmt – vermutlich ist die hohe Wassertemperatur der Grund für das Fischsterben. Dessen Ausmaß ist unbekannt.

Viele Spaziergänger und Badende haben in den vergangenen Tagen tote Aale an den Ufern des Bodensees entdeckt. Welche Ausmaße das Fischsterben hat, kann derzeit niemand sagen. Das Agrarministerium, zu dem auch die Fischereiforschungsstelle in Langenargen gehört, bestätigt aber, dass beispielsweise vom Hafenbereich und von der Seepromenade in Konstanz tote Aale gemeldet wurden. Auch an der Insel Reichenau trieben Tiere im Wasser.

Der Grund für das aktuelle Aalsterben im Bodensee sei aber nicht bekannt, so Sebastian Schreiber vom Ministerium. Zu vermuten sei aber, dass dies an den extremen Wetterbedingungen liegt, die zuletzt zu einer Wassertemperatur von bis zu 28 Grad in manchen geschützten Buchten geführt hat. Aale vertragen aber kein warmes Wasser.

Ein Aalsterben gab es auch in früheren Hitzesommern

Bereits in den Hitzesommern 2003 und 2018 habe man bei längeren Warmwetterperioden, die mit niedrigen Wasserständen einhergingen, ein Aalsterben im Bodensee festgestellt, sagte Schreiber. Man gehe deshalb davon aus, dass das Fischsterben „nicht auf konkrete anthropogene Einflüsse, wie stoffliche Einträge, zurückzuführen sind“.

Ob die Niederschläge der vergangenen Tage die Lage entspannt haben, ist laut Schreiber noch nicht absehbar.

Erwärmung des Bodensees ist ein Problem