Extreme Hitzewellen wie derzeit in Indien treten durch den Klimawandel häufiger auf als früher. Foto: dpa/Manish Swarup

Das 1,5-Grad-Ziel ist kaum noch zu erreichen. Doch Aufgeben ist keine Option, meint unser Wissenschaftsredakteur Werner Ludwig.

Die Erde erwärmt sich noch schneller, als die bisherigen Prognosen vermuten lassen. Darauf deuten aktuelle Berechnungen der Weltwetterorganisation WMO hin. Demnach könnte die globale Durchschnittstemperatur schon in diesem oder in einem der vier kommenden Jahre erstmals mehr als 1,5 Grad über dem Niveau vor der Industrialisierung liegen. Noch 2015 hielten es Experten kaum für möglich, dass diese Marke schon so früh erreicht werden könnte. Da ist es nur ein schwacher Trost, dass die WMO die Wahrscheinlichkeit, dass auch im Durchschnitt der Jahre 2022 bis 2026 ein Temperaturanstieg von 1,5 Grad auftritt, lediglich auf zehn Prozent schätzt.