Greta Thunberg nimmt an einer Demonstration der Jugendorganisation Auroras teil. Auf dem Demonstrationsschild steht auf Schwedisch: »Jetzt verklagen wir den Staat«. Foto: dpa/Christine Olsson

Die Klimapolitik von Schwedens Regierung verletzt die Menschenrechte – davon sind mehr als 600 Jugendliche überzeugt und haben Klage eingereicht. Bei einem Demonstrationszug machten sie ihrem Ärger Luft, auch die Klimaaktivistin Greta Thunberg war dabei.

Aus Protest gegen die schwedische Klimapolitik haben mehr als 600 Jugendliche eine Klage gegen die Regierung eingereicht. Nach Auffassung der Jugendorganisation Aurora verletzt die in ihren Augen unzureichende Klimapolitik der bürgerlichen Regierung ihre Menschenrechte.

An einem Demonstrationszug zum Gericht mit etwa tausend Teilnehmern in der Stockholmer Innenstadt beteiligte sich am Freitag auch Greta Thunberg. Die Klimaaktivistin hielt ein Pappschild hoch mit der Aufschrift „Jetzt verklagen wir den Staat“, wie ein auf Twitter veröffentlichtes Foto der Schwedin zeigte.

Die Forderung: Staat soll gerechnet Beitrag zu Klimaschutz leisten

„Wir fordern, dass der schwedische Staat seinen gerechten Anteil an den globalen Maßnahmen leistet, die nötig sind, damit es der Welt gelingt, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu begrenzen“, sagte Aurora-Sprecherin Ida Edling. „Schweden kommt dieser Verantwortung nicht nach und verstößt gegen das Gesetz.“

In Deutschland hatten im vergangenen Jahr neun Jugendliche erfolgreich vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Staat geklagt. In der Folge musste die Bundesregierung das Klimaschutzgesetz anpassen.