Am 11. Juni eröffnet Elena Kolesnitschenko das Böblinger Pianistenfestival. Foto: Kreiszeitung Böblinger Bote/Simone Ruchay-Chiodi

Zweimal mussten die Veranstalter das Böblinger Pianistenfestival verschieben. Mit dem neusten Öffnungsschritt steht dem Auftaktkonzert jetzt nichts mehr im Wege.

Böblingen - Mit dem Öffnungsschritt 2 sind seit 1. Juni auch wieder Veranstaltungen in geschlossenen Räumen möglich. Daher kann das für Freitag, 11. Juni, um 20 Uhr angesetzte Konzert mit der Pianistin Elena Kolesnitschenko wie geplant im Württemberg-Saal der Böblinger Kongresshalle stattfinden.

Normalerweise findet das Internationale Pianistenfestival in den Monaten Januar und Februar statt. Dieses Jahr jedoch machte die Corona-Pandemie dies unmöglich. Auch eine Verschiebung aller Konzerttermine in den April und Mai half nicht weiter, denn die Infektionszahlen stiegen im Frühjahr immer weiter an. So wurde das Festival ein weiteres Mal verschoben, diesmal in den Juni und Juli.

Elena Kolesnitschenko ist in Böblingen bereits bekannt

Die heute in Berlin lebende Interpretin begeisterte in den Jahren 2014 und 2016 das Publikum des Pianistenfestivals. Bekanntheit erreichte sie auch durch den Dokumentarfilm der Kölner Regisseurin Irene Langemann „Russlands Wunderkinder“ (2000) und dessen Fortsetzung „Die Konkurrenten – Russlands Wunderkinder II“ (2010), welcher sie durch Leben und Probleme eines heranwachsenden Wunder-Kindes begleitet.

Elena Kolesnitschenko stammt aus einfachen Verhältnissen im ukrainischen Charkiw. Nur durch Zufall wurde ihre große musikalische Begabung entdeckt, denn in ihrer Familie beschäftigte sich niemand mit Musik. Mit sieben Jahren bekam Elena Klavierunterricht, und bereits mit neun begann ihre internationale Karriere: Sie debütierte bei einem Konzert der UNO in New York sowie in der Residenz des Papstes im Vatikan. Eine typische Vertreterin der russischen Klavierschule, in Moskau ausgebildet, kam sie im Jahr 2000 als 18-Jährige nach Deutschland, um ihr Studium bei Vladimir Krainev, ehemals Schüler vom legendären Heinrich Neuhaus, an der Musikhochschule Hannover fortzusetzen. Doch erst die Begegnung mit Hatto Beyerle, dem Gründer des Alban-Berg-Streichquartetts, half ihr, jene Künstlerpersönlichkeit zu werden, die das Publikum heute auf der Bühne bewundert. Sie vertiefte sich insbesondere in das Studium der deutschen Musik.

Programm am 11. Juni

Auf dem Programm des Abends stehen Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Robert Schumann sowie Sergej Rachmaninow, dessen Corelli Variationen op. 4 dem thematischen Schwerpunkt „Variationen“ der diesjährigen Ausgabe des Pianistenfestival gewidmet ist.

Obwohl nun wieder Veranstaltungen in geschlossenen Räumen möglich sind, gelten nach wie vor die allgemeinen Hygiene-Regeln. Daher wird es nur eine eingeschränkte Anzahl von Plätzen geben. Da bereits das Gros der Karten im Vorverkauf des letzten Winters abgesetzt wurde, gibt es nur noch wenige freie Eintrittskarten.

Ansonsten gilt, wie auch derzeit in anderen Bereichen des öffentlichen Lebens, bezüglich des Zutritts zu der Veranstaltung die sogenannte 3-G-Regel: Die Besucherinnen und Besucher müssen beim Einlass nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

Es gibt derzeit nur noch wenige Restplätze

Einzelkarten beim Ticketshop in der Geschäftsstelle der „Kreiszeitung Böblinger Bote“ in der Wilhelmstraße 34 in Böblingen. Eine vorherige telefonische Anmeldung unter (07031) 620029 ist erforderlich.