Soloharfenistin Emilie Jaulmes und Trompeter Patrick Lorbach gestalten mit weiteren Ensemblemitgliedern die Sommerserenade vor dem Dätzinger Schloss. Foto: /Kulturkreis Grafenau

Der Kulturkreis Grafenau musste lange verzichten, jetzt kann das Serenadenkonzert im Dätzinger Schlosshof wieder stattfinden. Am Samstag, 23. Juli, kommt das Stuttgarter Ensemble Glissando.

Corona war für den Kulturkreis Grafenau wie eine riesige Bodenschwelle auf dem Beschleunigungsstreifen. Bei der Hauptversammlung am 9. März 2020 hatte in dem Verein mit seinen vier Arbeitskreisen (Konzerte, Theater, Ausstellung und Heimatmuseum) noch eine spürbare Aufbruchstimmung geherrscht. Gerade erst hatte Marion Koepf nach 30 Jahren im Amt die Leitung des Arbeitskreises Konzerte an das Nachfolger-Duo Mekngam Podolsky und Michael Kuhn übergeben. Die beiden Musikprofis hatten große Pläne für hochkarätig besetzte Konzerte im historischen Maltesersaal. „Wir sind einer der aktivsten Kulturvereine im Kreis“, hatte Vereinschef Herbert van Dyk damals zufrieden festgestellt.

Bei schlechtem Wetter geht’s in die St.-Leonhard-Kirche

Vier Tage danach kam der erste Corona-Lockdown. Die Saison war futsch und damit auch die Pläne von Kuhn und Podolsky. Inzwischen finden wieder Konzerte im Dätzinger Schloss statt, allerdings gab es seit Sommer 2019 kein Serenadenkonzert mehr im Schlosshof. Am Samstag, 23. Juli, soll die Traditionsveranstaltung endlich wieder stattfinden und – soweit das Wetter mitspielt – die Konzertsaison mit einer Darbietung unter freiem Himmel abschließen. Für die Serenade hat man das Ensemble Glissando Stuttgart eingeladen. Konzertbeginn ist um 19. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert in der St.-Leonhard-Kirche statt.

Das fünfköpfige Ensemble mit Emilie Jaulmes (Harfe), Akio Ogawa-Müller und Patrick Lorbach (Trompeten), Martin Gericks (Horn), Matthias Nassauer (Posaune und Moderation) will ein heiteres Crossover-Programm mit Konzerten von Händel, Telemann, Vivaldi und Piazzolla sowie Auszügen aus Bizets „Carmen“, aus Lehárs „Lustiger Witwe“, Smetanas „Die Moldau“ bis hin zu „Deep River“ von Lennie Niehaus und dem Gospel „ Joshua Fit the Battle“ präsentieren.

Ein Ensemble mit viel gefragten Profis

Emilie Jaulmes ist seit 2006 Soloharfenistin der Stuttgarter Philharmoniker. Akio Ogawa-Müller ist seit 2021 Solotrompeter beim Musikkorps der Bundeswehr in Siegburg/Bonn und seit 2015 Dozent für Trompete an der Hochschule für Musik Detmold. Patrick Lorbach ist Trompeter und Flügelhornist beim Musikkorps der Bundeswehr. Martin Gericks ist Solohornist am Stadttheater Gießen und Matthias Nassauer arbeitet als Kammermusiker und Konzertsolist sowie als Chor- und Orchesterleiter.

Karten über Telefon 0 70 31 /22 34 10 sowie unter marion.koepf@kulturkreis-grafenau.de.