Die neue Saison von „Klassik im Klösterle“ wartet mit Neuheiten und hochkarätigen Künstlern auf.
Das neue Programm der Reihe „Klassik im Klösterle“ ist auch in der kommenden Saison durch die Auftritte hochkarätiger Künstler gekennzeichnet. Zum Auftakt am 19. Oktober ist – nach 2019 und 2022 – erneut das französische Streichquartett Quatuor Ébène zu Gast in Weil der Stadt. Mit auf der Bühne ist Moritz Winkelmann, Pianist und Künstlerischer Leiter von „Klassik im Klösterle“. Er weiß, dass Quatuor Ébène „unglaublich gefragt“ ist. Die vier Musiker sind mit dem Streichquartett Nr. 13 B-Dur op. 130 mit „Großer Fuge“ op. 133 von Beethoven und Dvoráks Klavierquintett Nr. 2 A-Dur op. 81 zu hören.
„Die meisten kenne ich persönlich, manche sind Freunde“, sagt Moritz Winkelmann, der die Künstler für ein Konzert bei „Klassik im Klösterle“ einlädt. Aber es gebe auch Musiker, mit denen er nicht bekannt ist, die er aber „großartig“ findet. „Da finden wir Wege,“ so der Pianist.
Neu: ein Klaviernachmittag und Recitals
Neu ist dieses Mal ein Klaviernachmittag am 23. November. „Sie setzen sich immer mehr durch – wie auch das Recital“, weiß Winkelmann. Deshalb habe er das ebenfalls mit aufgenommen. Dabei ist das Konzert am Nachmittag, bei dem die Nachwuchstalente Dudley Du und Mingze Li spielen, kostenlos. Winkelmann spricht bei den beiden Teenagern von „Supertalenten“. „Sie sind wohl die Jüngsten, die je bei ‚Klassik im Klösterle‘ gespielt haben.“ Am Abend des 23. November betritt dann ihr Lehrer Yuri Shadrin, die Bühne und spielt Beethoven, Brahms und Mussorgsky.
Zu den Neuheiten zählt zudem ein Familienticket. Dabei können Eltern und Großeltern bis zu zwei Kinder oder Enkel mitbringen, die dann umsonst in das Konzert gehen können. Sie selbst bekommen fünf Euro Rabatt. Winkelmann ist es wichtig, dass junge Menschen an die klassische Musik herangeführt werden. „Wenn man es als Kind erlebt hat, wird man es als Erwachsener weiterführen.“ Außerdem ist er sicher: „Das ist auch für unser Kulturwesen wichtig.“ Schüler und Studierende können die Konzerte ebenso zu ermäßigten Preisen besuchen. „Ich denke, die Preise sind moderat“, ist Winkelmann überzeugt.
Das Familienticket bietet Kindern einen kostenlosen Eintritt
Vor der Festival Edition Mitte Juli gibt es noch zwei Konzerte im März und Mai. Beim Klavierrecital am 21. März spielt der argentinische Pianist Nelson Goerner Ravel, Debussy und Liszt. Das Kammermusik-Konzert am 17. Mai bestreitet das Messiaen Quartet Copenhagen mit Debussy, Ravel und Messiaen.
Die Festival Edition mit drei Konzertabenden zum Abschluss der Saison hat es im vergangenen Jahr erstmals gegeben und sie wurde sehr gut angenommen. Dieses Mal ist beim Eröffnungskonzert am 18. Juli ein Klavierrecital mit Yuri Maeda vorgesehen. Bach und Rachmaninoff werden zu hören sein.
Beim Sommernachtskonzert einen Tag später, dem Höhepunkt der Festival Edition, stehen ein Streichquartett und Klavier auf dem Programm. Mit dabei sind Elena Graf, Kumiko Kasugai, Stefan Fehlandt, Emanuel Graf und Moritz Winkelmann. Sie präsentieren das Streichquartett F-Dur, op. 96 („Amerikanisches Quartett) von Dvorák und das Klavierquintett Es-Dur, op. 44 von Schumann. Das Abschlusskonzert am 20. Juli gestalten der Cellist Lionel Martin und der Pianist Demian Martin. Das Publikum kann sich auf Werke von Schumann, Beethoven und Franck freuen.
Zum ersten Mal: Open Stage Kammermusik
Auch an den drei Tagen der Festival Edition gibt es den für „Klassik im Klösterle“-Besucher bekannten Apéro im Anschluss an ein Konzert. Beim Sommernachtskonzert ist zusätzlich ein „Open Stage Kammermusik“ geplant. „Ich hatte die Idee dazu. Eine offene Bühne wie bei einer Jam Session, das geht bei uns auch,“ sagt Moritz Winkelmann. Beim „Open Stage Kammermusik“ könnten Musiker spielen, die gerne Musik machen, mit anderen oder allein. Sie müssten aber ein bestimmtes Niveau haben und angemeldet sein, betont er. Dazu gibt es Cocktails. „Es soll Kammermusik sein, die spontan ist und nicht geprobt. Die Zuhörer müssen dabei nicht sitzen – genauso wie bei der ursprünglichen Version der Kammermusik.“ Das Ganze solle lebendig und nicht steif sein, ist der Wunsch Winkelmanns. Schließlich ist es das, was er bei „Klassik im Klösterle“ will: Dass sich die Musiker befreit fühlen und etwas ausprobieren.
Mehr zu den Konzerten der neuen Saison 2024/2025 bei „Klassik im Klösterle“ findet sich unter www.klassikimklöstlere.de.