Die Macher des EM-Kinos in Stuttgart üben sich in Zweckoptimismus. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Die Besucherzahlen deutscher Kinos sind in der Pandemie drastisch eingebrochen. 2020 wurden rund 68 Prozent weniger Tickets verkauft als ein Jahr zuvor.

Berlin - Die Zahlen der Filmförderungsanstalt (FFA) sind eindeutig: Die Kinos haben im Corona-Jahr 2020 80,5 Millionen weniger Tickets verkauft als 2019 – das entspricht einem Besuchereinbruch von rund 68 Prozent. „Dass 2020 für die Kinos dramatisch sein würde, hat sich schon beim ersten Corona-Lockdown Mitte März angekündigt“, heißt es in der Analyse der in Berlin ansässigen Institution.

Die Kinos waren bereits im Frühjahr 2020 mehrere Wochen geschlossen, wegen der Abstandsregeln durften auch im Sommer und Herbst nur deutlich weniger Besucher in die Kinosäle. Seit November sind Filmtheater und andere Einrichtungen bundesweit wieder dicht, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Viele Blockbuster wurden verschoben

Im vergangenen Jahr machten die Kinos entsprechend weniger Umsatz. Sie nahmen laut Erhebung rund 318 Millionen Euro ein – etwa 69 Prozent weniger als noch im Jahr 2019. Damals hatten die Kinos mehr als eine Milliarde Euro umgesetzt. Dank Blockbustern waren die Besucherzahlen damals wieder gestiegen.

Auch diesmal hätten große Produktionen auf die Leinwand kommen sollen. Wegen der Pandemie wurde aber zum Beispiel der Start des neuen James Bond-Films mehrfach verschoben. „Keine Zeit zu sterben“ soll nach jetziger Planung im Herbst 2021 anlaufen. Noch ist unklar, wie lange die deutschen Kinos geschlossen bleiben.