Ein Erlebnis in der Stadtbahn hat unsere Kolumnistin nachdenklich gestimmt. Sie verweist auf Großbritannien, wo sich eine Initiative für eine „Kindheit ohne Smartphone“ einsetzt.
In der Stadtbahn in Stuttgart sitzt mir ein Jugendlicher gegenüber, er ist vielleicht vierzehn oder fünfzehn und starrt konzentriert auf sein Handy. Nach ein paar Haltestellen lässt sich ein zweiter Jugendlicher neben ihn auf den Sitz plumpsen, nur ein kurzes Nicken deutet darauf hin, dass die zwei sich kennen. Beide beugen sich über ihr Smartphone. Ich überlege mir allen Ernstes, ob sie möglicherweise gehörlos sind, aber ein paar Haltestellen weiter tippt der eine auf sein Display. Sie schauen zusammen etwas an, lachen, wechseln zwei, drei Sätze dazu. Vom Pragsattel bis zum Hauptbahnhof daddeln beide weiter, jeder für sich, schweigend.
Unsere Abo-Empfehlungen