Auf dem richtigen Weg: Kim Renkema, die Sportdirektorin von Allianz MTV Stuttgart, und Trainer Tore Aleksandersen. Foto: Baumann

Nach dem 3:0-Erfolg bei LKS Lodz zum Auftakt der Champions League ist die Sportchefin von Allianz MTV Stuttgart voll des Lobes über ihre Volleyballerinnen. Nun steht gegen den SSC Schwerin viel auf dem Spiel.

Was für ein Start in die Champions League! Die Volleyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart gewannen das erste Spiel in der Königsklasse mit 3:0 bei LKS Lodz (25:23, 25:12, 25:20), machten damit schon einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale. Dementsprechend zuversichtlich ist Sportchefin Kim Renkema – auch mit Blick auf das Pokal-Halbfinale an diesem Samstag (19.40 Uhr/Scharrena) gegen den SSC Schwerin.

Frau Renkema, wie kam der unerwartet deutliche Erfolg in Lodz zustande?

Wir haben eindeutig unsere beste Leistung in dieser Saison gezeigt.

Was hat besonders gut geklappt?

Die Annahme war extrem stark, die Abstimmung nahezu perfekt, unsere Außenangreiferin Laura Künzler kam sehr gut durch. Insgesamt haben, nach vielen harten Trainingseinheiten, die einzelnen Puzzlestücke wunderbar zueinander gepasst. Dies zu sehen, war sehr schön.

Wie wichtig war, dass Ihr Team ausgerechnet im ersten ganz wichtigen Spiel nach dem zum Saisonstart verlorenen Supercup-Finale voll da gewesen ist?

Sehr wichtig, vor allem für das Selbstvertrauen. Die Mannschaft hat gezeigt, wie gut sie Volleyball spielen kann, wenn sie ihr Potenzial aufs Parkett bringt. Eines gilt es dabei aber zu beachten.

Was?

In der Champions League hat die Mannschaft viel weniger Druck. Dort kann und darf sie natürlich gewinnen, sie muss aber nicht. Deshalb hat sie auch in der Vergangenheit in diesem Wettbewerb stets befreiter aufgespielt. In der Bundesliga spürt die Mannschaft dagegen den Druck, in jedem Spiel der Favorit zu sein, und das sieht man auch. Sie hat nun die Aufgabe, das Niveau vom Lodz-Spiel kontinuierlich zu zeigen – auch im Alltag. Dann werden wir noch oft ein so schönes Gefühl genießen können.

Kim Renkema hat Respekt vor dem SSC Schwerin

Auch am Samstag, im Pokal-Halbfinale gegen den SSC Schwerin?

Wir treffen auf einen bockstarken Gegner, aus meiner Sicht stehen die Chancen 50 zu 50.

Auf was wird es ankommen?

Wir müssen die Konstanz zeigen, die wir in Lodz in unserem Spiel hatten. Und die Annahme muss stehen. Wenn uns das nicht gelingt, wird der SSC Schwerin dies garantiert ausnutzen.

Es gibt noch genügend Tickets. Wie wichtig ist die Unterstützung der Fans?

Es gab in der Scharrena schon viele spannende, enge Spiele gegen den SSC Schwerin. Wenn das Publikum pusht, hilft uns das immer enorm.

Vor Weihnachten steht noch ein weiteres Heimspiel an: am 21. Dezember geht es in der Champions League gegen das Weltklasse-Team Fenerbahce Istanbul.

Auch darauf freuen wird uns. Wir haben in Lodz einen wichtigen Schritt getan, um es am Ende der Gruppenphase als Zweiter in die Play-offs um den Viertelfinaleinzug schaffen zu können. Und wenn wir noch mal eine solche Leistung zeigen, könnten wir auch gegen Fenerbahce Istanbul einen tollen Volleyball-Abend erleben.