Ein schwerer Brand hält Kapstadt in Atem. Foto: dpa/Jerome Delay

Die Feuerwehr in Kapstadt hat das verheerende Feuer im Parlamentskomplex von Südafrika unter Kontrolle gebracht. „Bis Mitternacht war der Brand unter Kontrolle und die Zahl der Einsatzkräfte wurde schrittweise reduziert“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

Kapstadt - Nach dem Großbrand in Südafrikas Parlamentsgebäude am Neujahrswochenende werden riesige Kosten für einen Wiederaufbau des historischen Gebäudes erwartet. „Wir werden mehrere hundert Millionen, wenn nicht sogar Milliarden Rands für den Wiederaufbau benötigen“, sagte Kapstadts Sicherheitsbeauftragter Jean-Pierre Smith am Montag dem Nachrichtensender eNCA. Dies entspräche auch mehreren hundert Millionen Euro,

Am Montagmorgen wurde Entwarnung gegeben. Smith sprach von schweren Mängeln, die auf mangelhafte Wartung zurückzuführen sein könnten. So habe sich das Elektrizitätssystem nicht automatisch ausgeschaltet und die Belüftungsanlagen weiter laufen lassen. Auch sei der automatische Feueralarm erst mit großer Verspätung ausgelöst worden.

In der Touristenmetropole Kapstadt hatten mehr als 70 Feuerwehrleute am Wochenende stundenlang versucht, den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Die Flammen haben nach Angaben eines Parlamentssprechers auch die Kammer zerstört, in der die Nationalversammlung tagt. Das Feuer war an der Rückseite des Gebäudekomplexes ausgebrochen, der die Alte Versammlungskammer und den Nationalrat der Provinzen beherbergt, wie die zuständige Ministerin Patricia de Lille erklärte.