CSU-Chef Markus Söder und CDU-Chef Armin Laschet Foto: dpa/Federico Gambarini

Wenn es nach dem CSU-Chef Markus Söder geht, soll die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union erst Ende der Woche getroffen werden. Es sei jetzt noch nicht der Tag der Entscheidung.

München/Berlin - Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur der Union soll nach dem Willen von CSU-Chef Markus Söder erst Ende der Woche getroffen werden. Es sei jetzt noch nicht der Tag der Entscheidung, vielmehr werde man sich Ende der Woche zusammensetzen, sagte Söder am Montag nach Teilnehmerangaben in einer Schalte des CSU-Präsidiums. Und er werde auch darum bitten, dass sich nicht nur zwei Personen zusammensetzten, sondern das weitere Vertreter beider Parteien mit dabei seien. Er sei gegen ein „Hau-Ruck-Verfahren“.

Söder betonte demnach zudem, der Kanzlerkandidat müsse von einer breiten Mehrheit der Mitglieder getragen werden. Beide Parteien müssten sich ehrlich machen, mit wem man die besten Chancen habe.

Söder selbst bekräftigte, er sei bereit, Verantwortung zu übernehmen

Söder selbst bekräftigte, er sei bereit, Verantwortung zu übernehmen. Es werde aber keinen Streit und keinen Groll geben, wenn die CDU dies anders sehe. Auch das CSU-Präsidium werde am Montag keinen Beschluss fassen, sagte Söder - aber man wolle ebenfalls ein Meinungsbild.

Söder hatte am Sonntag ebenso wie der CDU-Vorsitzende Armin Laschet erstmals öffentlich seine Bereitschaft erklärt, als Kanzlerkandidat für CDU und CSU ins Rennen zu gehen - wenn die CDU dies wolle.

Laschet bekam von den CDU-Gremien nach Worten von CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Montag breite Rückendeckung. „Das Meinungsbild im Präsidium als auch im Bundesvorstand ist eindeutig“, sagte Ziemiak. Laschet sagte, er werde noch am heutigen Tag das Gespräch mit Söder suchen: „Eines war heute in unseren Gremien erkennbar: Alle wollen eine schnelle Entscheidung. Alle Fakten liegen auf dem Tisch.“