Bei dem Einsatz war auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Foto: picture alliance / dpa/Franziska Kraufmann

Vier Maskierte entführen in der Nähe von München einen Mann. Ein Zeuge ruft die Polizei, die zu einem Großeinsatz ausrückt. Später wird klar, dass es sich nur um einen Scherz handelte.

Ein Junggesellenabschied hat bei München einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Vier Männer im Alter zwischen 34 und 39 Jahren wollten den Bräutigam am Dienstagmorgen von Neubiberg (Landkreis München) nach Mallorca „entführen“. Die Polizei ging zunächst von einer echten Entführung aus, so die Beamten am Mittwoch.

Die mit Sturmhauben maskierte Gruppe hatte dem Bräutigam mitten in Neubiberg einen Sack über dem Kopf gestülpt und ihn in ein Auto gezerrt. Dabei wurden sie von einem 80-Jährigen beobachtet, der die mutmaßliche Entführung der Polizei meldete.

SEK alarmiert

Mit mehreren Streifen und einem Hubschrauber fahndete die Polizei nach dem Auto. Auch das SEK war alarmiert. Die Einsatzkräfte entdeckten das Auto schließlich auf der Autobahn Richtung Flughafen München. An der Anfahrt zum Terminal hielten die Beamten das Auto an. Laut Polizei sei vor Ort schnell klar gewesen, dass es sich um einen Scherz handelte.

Ob die Männer die Einsatzkosten im Bereich von mindestens mehreren Tausend Euro selber zahlen müssen, ist noch unklar. Ihren Flieger nach Mallorca haben die Männer laut Polizei noch erreicht.