Hier präsentiert die Jugend regelmäßig clevere Erfindungen. Foto: /Ruchay-Chiodi

„Mach Ideen groß!“: Im März steigt der Regionalwettbewerb von Jugend forscht in Sindelfingen. Es gibt schon jetzt einen Rekord.

Weltweit erfolgreiche Unternehmer, die heute im Silicon Valley sitzen, Wissenschaftler von großem Renommee – viele haben als Kinder und Jugendliche einst beim großen Wettbewerb „Jugend forscht“ teilgenommen. Das Interesse an „Knoff-Hoff“ ist auch im Kreis Böblingen offenbar ungebrochen: Dieses Mal gehen 82 Jungforscherinnen und Jungforscher beim Regionalwettbewerb in der Stadthalle Sindelfingen an den Start. Unter dem Motto „Mach Ideen groß!“ treten die Kinder und Jugendlichen aus der Region mit mehr als 40 Forschungsprojekten an. Die Stadt Sindelfingen ist bereits zum 17. Mal als Pateninstitution Veranstalter des Regionalwettbewerbs.

Am 2. und 3. März stellen nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause wieder Kinder und Jugendliche ihre Forschungsprojekte in Präsenz in der Sindelfinger Stadthalle vor. Die Besten qualifizieren sich für die Landeswettbewerbe in Heilbronn und Balingen. Den Abschluss der Wettbewerbsrunde bildet das 58. Bundesfinale „Jugend forscht“ vom 18. bis 21. Mai in Bremen.

Endlich wieder Präsenz

„Uns als Stadt Sindelfingen ist es sehr wichtig, junge Menschen für die Wissenschaft zu begeistern und über die Schule hinaus zu fördern. Gerade Sindelfingen, ein wichtiger Innovations- und Wirtschaftsstandort, ist auf gut ausgebildete Fachkräfte angewiesen. ,Jugend forscht’ trägt dazu bei, diese Fachkräfte von morgen zu finden“, sagt Bernd Vöhringer, Oberbürgermeister von Sindelfingen. Und in Sindelfingen mach der Wettbewerb nicht zum ersten Mal Station, die Stadt ist eher so etwas wie ein Dauerwiederholungstäter. Zum 17. Mal ist die Stadt Pate. „Ganz besonders freue ich mich, dass der Wettbewerb nach zwei Jahren pandemiebedingter Online-Ausrichtung wieder in die Stadthalle zurückkehren kann“, so Bernd Vöhringer.

Beim ersten Präsenzwettbewerb nach der Pause ist der Favorit unter den sieben Fachgebieten wie in den vergangenen Jahren die Technik mit 15 Projekten, gefolgt vom Fachgebiet Arbeitswelt (11). Mathematik und Chemie teilen sich Platz drei (9), dann noch Biologie, Mathe und Physik.

Auch in diesem Jahr sind die Sindelfinger und Böblinger Schulen wieder stark vertreten: „Die Sindelfinger Beteiligung freut mich sehr. Drei Schulen reichen mit elf von insgesamt 43 Arbeiten ein Viertel aller Projekte ein. Dies zeigt, dass hier das Interesse und die Freude an der Forschung ungebrochen ist“, so der OB weiter.

Aber nicht nur die Sindelfinger und Böblinger Schulen sind stark vertreten: Besonders die Mädchen zeigen, was sie drauf haben. Bundesweit haben sich mehr als 9000 Jungforscherinnen und -forscher angemeldet – mit einem Rekordanteil von Mädchen. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs übersprang ihr Anteil bei den Anmeldungen bundesweit die 41-Prozent-Marke und nähert sich demnach immer mehr der gleichberechtigten 50 Prozent an.

Unternehmen haben Interesse an jungen Forschern

Ohne die finanzielle Unterstützung von lokalen Unternehmen wären solche Wettbewerbe nicht machbar. Aber auch für die Unternehmen springt was raus: Sie können sich als gute Arbeitgeber empfehlen und Nachwuchs ansprechen. Unter anderem sind dabei die Stadtwerke Sindelfingen, die Vereinigen Volksbanken, aber auch Firmen wie Philips Medizintechnik, Breuninger, Pfinder oder Akkodis. „Projekte im Rahmen dieses Wettbewerbs bieten den jungen Forscherinnen und Forschern einen optimalen Rahmen, um eigenverantwortliches Arbeiten zu erlernen und Durchhaltevermögen auch bei komplexen Themen zu entwickeln. Wir brauchen junge Menschen, die neue Ideen entwickeln und zur nachhaltigen Entwicklung beitragen“, so der Chef der Stadtwerke Sindelfingen, Karl Peter Hofmann.

Vorstellung Die Öffentlichkeit kann am 3. März zwischen 11.30 Uhr und 14.30 Uhr mit den Teilnehmer in der Stadthalle ins Gespräch kommen und die Exponate ansehen. Mehr unter: www.sindelfingen.de/jugendforscht

Großer Bahnhof in Sindelfingen

Fachgebiete
 Insgesamt sind unter den 20 Teilnehmerschulen des Regionalwettbewerbs Mittlerer Neckar zehn aus dem Landkreis Böblingen dabei. Sie präsentieren mehr als 40 verschiedene Projekte aus den Bereiche Technik, Arbeitswelt, Mathematik, Chemie, Biologie und Physik.

Teilnehmer
Otto-Hahn-Gymnasium, Albert-Einstein-Gymnasium, Mildred-Scheel-Schule, Freie Waldorfschule alle aus Böblingen, Berufliches Schulzentrum Leonberg, Stiftsgymnasium, International School of Stuttgart, Sindelfingen Campus; Gottlieb-Daimler-Schule 1 und 2 sowie International School of Stuttgart, alle Sindelfingen.