„Meistens ist Josua fröhlich“, sagen Stefanie und Mirko Schütte, die mit den Söhnen Jakob (links) und Josua in Kirchheim/Teck leben. Foto: /Ines Rudel

Lange Zeit ist den Schüttes aus Kirchheim/Teck nicht klar, dass ihr kleiner Josua taubblind ist. Erst als sein kleiner Bruder noch im Mutterleib stirbt, kommt heraus: In der Familie gibt es einen seltenen Gendefekt. Wie die Familie mit dieser Herausforderung umgeht.

Als Josua die Hörimplantate bekam, überraschte er seine Eltern einmal mehr. Drei Jahre war er damals alt. Andere Kinder würden versuchen, sich die Sendespulen, die magnetisch an der Kopfhaut haften, abzuziehen, sagt Mirko Schütte, aber Josua ließ sie, wo sie waren. „Er hat sie von Anfang an geliebt. Sie waren sein Weg in die Welt“, sagt der Vater. Und weiß zugleich: Auch das ist eine Interpretation, eine empathische Zuschreibung. Wie so vieles, was er und seine Frau Stefanie über Josuas Leben und Empfinden erzählen können.