2019 demonstrieren rund 400 Menschen in Gießen für eine Streichung des Strafrechtsparagrafen 219a. Foto: epd/Rolf K. Wegst

Laut einer Umfrage nehmen von 750 Gynäkologen etwa 60 Schwangerschaftsabbrüche vor. Warum manche Ärzte vor dem Eingriff zurückschrecken und warum das Ministerium die Versorgung dennoch gewährleistet sieht.

Stuttgart - Es ist eine der großen Errungenschaften der Frauenbewegung: Schwangere, die sich gegen ein Kind entscheiden, müssen seit Ende der 70er Jahre nicht mehr heimlich ins liberale Holland fahren. Sie müssen nicht mehr darauf hoffen, in Deutschland einen Arzt zu finden, der illegal ihre Schwangerschaft beendet – und das, was er tut, auch tatsächlich versteht. Zwar ist eine Abtreibung laut Gesetz noch immer eine Straftat, aber wer sich nach einer Beratung bis zur 12. Woche für einen Abbruch entscheidet, bleibt zumindest straffrei.