Die Saison ist vorbei, das Kopfzerbrechen um die Finanzierung geht weiter: Diana Gantner und Peter Kratz im Theatergarten. Foto: Simon Granville

Dass sie jeden Cent umdrehen müssen, sind Macher des Ludwigsburger Theatersommers gewöhnt. Nach der Saison 2022 sind die Perspektiven – trotz voller Ränge – so unsicher wie nie. Wie ist das Kinder-und Familientheater zu retten?

Um Pippi Langstrumpfs Villa Kunterbunt herum fällt Herbstlaub, und Lears Königreich ist abgebaut. Wenn Peter Kratz, Intendant des Theatersommers, und Diana Gantner, Leiterin des Familientheaters, zwischen den unbelebten Bühnen und Kulissen des jetzt ganz still gewordenen Clussgartens streifen, könnten sie im Prinzip zufrieden sein. Die Saison war gut: Nach zwei extrem schwierigen Corona-Jahren pilgerten rund 13 000 Theaterbegeisterte zu den Freilichtvorstellungen. Möglicherweise hätte sogar die Rekordzahl von rund 17  000 Zuschauern aus den Jahren 2018 und 2019 gepackt oder geknackt werden können – hätte das Theater nicht erneut Rückschläge verkraften müssen, die an die Existenz gehen.