Das IAEA-Expertenteam brach am Mittwoch mit UN-Autos zum Akw auf. Foto: dpa/Efrem Lukatsky

Russland bombardiert nach Angaben der Ukraine die im Vorfeld festgelegte Route des IAEA-Teams. Die Inspektoren müssen ihre Tour aus Sicherheitsgründen unterbrechen.

Ein Expertenteam der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ist derzeit auf einer Mission in der Ukraine. Doch bevor das Team das Atomkraftwerk Saporischschja am Donnerstag erreichen konnte, hat die russische Armee nach ukrainischen Angaben erneut die nahe gelegene Stadt Enerhodar beschossen.

Seit der Morgendämmerung werde die Stadt mit Granatwerfern beschossen und mit Raketen angegriffen, teilte der aus Enerhodar geflüchtete ukrainische Bürgermeister Dmytro Orlow am Donnerstag im Messengerdienst Telegram mit. Aus Sicherheitsgründen könne das IAEA-Team deshalb seinen Weg zum Atomkraftwerk nicht fortsetzen.

Die IAEA-Inspektoren werden am Donnerstag in dem von russischen Soldaten besetzten größten Atomkraftwerks Europas erwartet. IAEA-Chef Rafael Grossi sagte, sein Team werde trotz der Angriffe wie vorgesehen an der Mission festhalten. „Wir machen weiter“, sagte Grossi, bevor er und sein Team aus dem 120 Kilometer entfernten Saporischschja nach Enerhodar aufbrachen. „Wir werden sofort mit der Prüfung der Sicherheitslage im Kraftwerk beginnen“.