Die Preise für Nahrungsmittel sind in Deutschland im letzten Jahr spürbar gestiegen. (Symbolbild) Foto: IMAGO/Michael Gstettenbauer/IMAGO/Michael Gstettenbauer

Der Preisanstieg in Deutschland war so hoch, wie zuletzt bei der Ölkrise in den 70er-Jahren. Allerdings wurde der Wert durch das Statistische Bundesamt um einen Prozentpunkt nach unten korrigiert.

Im vergangenen Jahr sind die Verbraucherpreise in Deutschland auf hohem Niveau weniger stark gestiegen als zuerst berechnet. Gemäß der überarbeiteten Daten des Statistischen Bundesamtes vom Mittwoch lag die Inflation im Schnitt des Jahres 2022 bei 6,9 Prozent. Das war die höchste Teuerungsrate seit Anfang der 70er Jahre im Zuge der Ölkrise. Sie fiel dennoch deutlich geringer aus als der zunächst berechnete Wert von 7,9 Prozent im Jahresschnitt.

Das Statistische Bundesamt prüft in der Regel alle fünf Jahre die Gewichtung und die Zusammensetzung des Warenkorbes, für den die Statistiker monatlich die Preise Hunderter Güterarten erheben. Denn die Verbrauchs- und Einkaufsgewohnheiten der Menschen verändern sich. Das sogenannte Wägungsschema enthält für einzelne Güterarten vom Apfel über den Kinobesuch bis zur Wohnungsmiete die jeweiligen Ausgabenanteile an den gesamten Konsumausgaben der privaten Haushalte.

Bei der Überarbeitung erhielt zum Beispiel der Bereich des Wohnen ein geringeres Gewicht, in dem insbesondere die Wohnungsmieten, die Ausgaben für selbstgenutztes Wohnen und Haushaltsenergie enthalten sind. Mehr Gewicht erhielten dagegen Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke.