Beim Solosex können Frauen und Männer viel über ihre Vorlieben lernen, sagt Sexualtherapeutin Julia Henchen. Foto: imago/Westend61

Die Solonummer hat keinen guten Ruf. Aber laut Sexualforscherinnen führt sie zu besserem Sex, und fit hält sie auch. Warum das so ist und wie viel zu viel ist.

Im 18. Jahrhundert, ausgerechnet in der Zeit der Aufklärung, ging es mit dem Ruf der Selbstbefriedigung so richtig bergab. Da setzte ein Mann namens John Marten ein 88-seitiges Pamphlet mit dem Titel „Onania“ in die Welt, in dem er vor „entsetzlichen Folgen“ der Selbstbefriedigung für Männer und Frauen warnte. Ärzte stiegen in diesen Tenor mit ein: Selbstbefriedigung wurde für Tuberkulose, Pocken, Wahnsinn und Gehirnerweichung verantwortlich gemacht oder gleich als Todesursache ausgemacht. Für Immanuel Kant war Selbstbefriedigung schlimmer als Selbstmord, weil der Mensch nicht mal aus Verzweiflung handelt, sondern ein willenloses Objekt seiner Begierde ist. So erklärte es der Wissenschaftler Thomas Laqueur, der sich als einer von nur wenigen Menschen mit der Geschichte der Selbstbefriedigung befasst hat, in einem Interview mit der „Zeit“. Und heute?

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