Die Solonummer hat keinen guten Ruf. Aber laut Sexualforscherinnen führt sie zu besserem Sex, und fit hält sie auch. Warum das so ist, und wie viel zu viel ist.
Im 18. Jahrhundert, ausgerechnet in der Zeit der Aufklärung, ging es mit dem Ruf der Selbstbefriedigung bergab. Da setzte John Marten ein 88-seitiges Pamphlet mit dem Titel „Onania“ in die Welt, in dem er vor „entsetzlichen Folgen“ der Selbstbefriedigung für Männer und Frauen warnte. Ärzte stiegen mit ein: Selbstbefriedigung wurde für Tuberkulose, Pocken, Wahnsinn und Gehirnerweichung verantwortlich gemacht oder gleich als Todesursache ausgemacht. Für Immanuel Kant war Selbstbefriedigung schlimmer als Selbstmord, weil der Mensch dabei ein willenloses Objekt seiner Begierde ist. So erklärte es der Wissenschaftler Thomas Laqueur, der sich mit der Geschichte der Selbstbefriedigung befasst hat, in der „Zeit“.
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