Nicht nur in Schanghai warten die Menschen darauf, wieder zu reisen. Foto: dpa/Ole Spata

In Deutschland ist gerade die Ausschreibung für einen digitalen Impfpass beendet worden, da bringt China sein Modell auf den Markt. Noch sind allerdings auch in Fernost viele Fragen offen.

Stuttgart - Vollmundige Versprechen mit nicht ganz so klarer Einlösperspektive sind in Pandemie-Zeiten kein deutsches Alleinstellungsmerkmal. Bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche hat Olaf Scholz vorhergesagt, Mediziner können die Mathematik des Finanzministers nicht so ganz nachvollziehen. Zu Beginn der Woche hat China nun einen digitalen Impfpass eingeführt, der das Reisen erleichtern soll. Das Programm werde der „weltweiten wirtschaftlichen Erholung“ helfen, sagt ein Sprecher des Außenministeriums. Auch das scheint etwas hoch gegriffen. Zum einen bleiben noch viele Details rätselhaft, zum anderen gilt es zumindest am Anfang nur für Chinesen. Andererseits bietet das Modell die Möglichkeit zu lernen – vergleichbare Überlegungen gibt es schließlich auch hierzulande.