In der Dokumentation „Geheimsache Katar“ hatte sich Khalid Salman im Gespräch mit dem ZDF-Journalist Jochen Breyer homophob geäußert. Foto: dpa/Mateusz Smolka

Die homophoben Äußerungen des katarischen WM-Botschafters sorgten zuletzt für Entsetzen. Nun sagt Khalid Salman diese seien „aus dem Zusammenhang gerissen“.

Der katarische WM-Botschafter Khalid Salman sieht seine homophoben Aussagen in der Dokumentation „Geheimsache Katar“ des ZDF „aus dem Zusammenhang gerissen“.

Der 60-Jährige äußerte sich am Mittwoch bei Twitter, er schrieb zudem, „jeder“ sei in Katar willkommen, „aber unsere Kultur und Religion ändern sich nicht für die Weltmeisterschaft“. Die Aussagen des früheren Nationalspielers kurz vor der Fußball-Endrunde im ZDF, Schwulsein sei ein „geistiger Schaden“, hatten in Deutschland für massive Kritik gesorgt. 

Auswärtiges Amt verurteilt Äußerungen

Das Auswärtige Amt verurteilte durch Sprecherin Andrea Sasse die abwertenden Äußerungen. „Es handelt sich aus unserer Sicht um einen unglaublich homophoben Ausfall“, sagte Sasse am Mittwoch in der Bundespressekonferenz. „Das widerspricht auch dem, was unsere Ansprechpartner in der katarischen Regierung uns zugesagt haben.“ Die Regierung Katars habe zugesichert, dass alle Fans bei der am 20. November beginnenden WM willkommen seien. „Darauf verlassen wir uns“, äußerte die Sprecherin.

Das WM-Organisationskomitee und der Weltverband FIFA haben die Aussagen bislang nicht kommentiert. Salman ist einer von zehn „lokalen“ WM-Botschaftern.