Auf dem Wochenmarkt in Holzgerlingen gibt es am Freitag faire Rosen. Foto:  

Auf dem Wochenmarkt in Holzgerlingen werden am Freitag, 11. März, faire Rosen angeboten. Die Aktion soll auf faire Arbeitsbedingungen im globalen Süden aufmerksam machen. Der Erlös geht an die Ukraine-Hilfe.

Die Stadt Holzgerlingen ist auf dem Weg zur Auszeichnung „Fairtrade-Town“ und setzt sich deshalb auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Mit der Fairtrade-Aktion „Flower Power“ verteilt eine mobile Rosen-Station auf dem Holzgerlinger Wochenmarkt am Freitag, 11. März, fair gehandelte Rosen.

Ein kleines Dankeschön

„Es ist ein kleines Dankeschön für unsere Bürgerinnen und Bürger und gleichzeitig setzen wir ein Zeichen, dass wir als Fairtrade-Steuerungsgruppe auch aktiv bleiben“, sagt Antonietta Scarano Salemi, die Sprecherin der Gruppe.

Mit der Aktion drücken die Verantwortlichen sowohl ihre Unterstützung für den globalen Süden als auch für die Ukraine aus: Die Rosen werden für einen Euro angeboten, der an die Ukraine-Hilfe gespendet wird.

Position von Frauen in den Produzentenländern stärken

Das Fairtrade-Label hat sich zur Aufgabe gemacht, die Position von Frauen in Produzentenländern zu stärken – sei es im Job, in den Gemeinden oder in der Familie. Denn die Realität in den Anbauländern von Rosen ist oftmals geprägt von fehlenden Arbeitsverträgen und mangelndem Arbeitsschutz. Viele Pflückerinnen auf den Rosenfarmen in Kenia, Äthiopien und Tansania arbeiten unter solchen schlechten Bedingungen.

Fairtrade-Blumenplantagen verpflichten sich demgegenüber, ihre weiblichen Angestellten zu fördern, beispielsweise durch Weiterbildungen. In speziellen Gender-Gremien stärken sie deren Rechte. Eine Studie kam 2020 zum Ergebnis, dass sich solche Mühen lohnen: Wenn Frauen sich aktiv für ihre Rechte einsetzen, führe dies nachweislich zu mehr Gleichberechtigung.