Mit fingergroßen, rudimentär ausgestalteten Figuren machen Hotel Modern die Maschinerie des Holocaust sichtbar. Foto: Hotel Modern/Hermann Helle

Das niederländische Theaterkollektiv Hotel Modern hat mit „Kamp“ im Stuttgarter Theaterhaus eine ebenso eindrucksvolle wie erschütternde Miniaturversion des Vernichtungslagers gezeigt. Am Ende bleibt dem Publikum lange nur Schweigen.

Wer schon einmal mit einem Puppenhaus gespielt hat, weiß um die Faszination solcher Miniaturwelten. Kinder lassen sich sofort in den Alltag im Schrumpfformat hineinziehen – hier haben die Knirpse endlich mal den Überblick und können Entscheidungen treffen wie die Großen. Dass genau dieser Überblick über eine Welt im Kleinen grausame Einsichten fördern kann, belegt das Puppenspiel „Kamp“ des niederländischen Theaterkollektivs Hotel Modern, das am Mittwoch und Donnerstag im Stuttgarter Theaterhaus zu Gast war.