Weil Schäden zuletzt immer teurer wurden, erwartet die HUK-Coburg deutliche Preissteigerungen bei Autoversicherungen. Dabei spielt auch der Klimawandel eine Rolle.
München - Die Autoversicherung wird teurer. Der deutsche Marktführer HUK-Coburg erwartet im Markt Steigerungen im niedrigen zweistelligen Prozentbereich zur nächsten Preisrunde, wie Vorstand Jörg Rheinländer erklärte. Auch die HUK selbst werde in diesem Bereich liegen. Genaue Zahlen nannte er aber noch nicht.
Rheinländer nannte vor allem drei Treiber: So seien die Preise für Ersatzteile zuletzt deutlich gestiegen. Von 2013 bis 2023 sieht die HUK hier ein Plus von gut 70 Prozent. Das seien fast 43 Prozentpunkte mehr als die Inflation in diesem Zeitraum. Und auch aktuell stiegen die Preise noch deutlich schneller als die Inflation. Als Ursache dafür sieht Rheinländer unter anderem den Designschutz, der nach wie vor für viele sichtbare Teile gilt.
Auch der Klimawandel spielt eine Rolle
Auch die Stundenverrechnungssätze der Autowerkstätten haben laut HUK deutlich schneller zugelegt als die Inflation. Von 2022 auf 2023 waren es fast 10 Prozent. Und auch der Klimawandel spielt laut Rheinländer eine Rolle. "Wir sehen, dass der Klimawandel hochläuft", sagte er. Das zeige sich bei den Schadensereignissen im Kaskobereich. Die durchschnittlichen Schäden bei Hagel beispielsweise stiegen. Wenn früher typische Hagelschäden bei rund 3.000 Euro gelegen hätten, seien es bei Ereignissen, wie dem massiven Hagel in Benediktbeuern am bayerischen Alpenrand im vergangenen Jahr, im Schnitt mehr als 5.000 Euro gewesen.
Grob geschätzt geht Rheinländer davon aus, dass etwa 10 Prozent der anstehenden Preiserhöhungen auf den Klimawandel entfielen. Der Rest sei in etwa gleich verteilt auf teurere Ersatzteile und höhere Werkstattkosten.