Politische Prominenz aus dem Landtag beim Hollerith-Zentrum in Böblingen Foto: Landratsamt Böblingen

Die Außenstelle der Hochschule Reutlingen zieht eine positive Bilanz des Bachelor-Studiengangs und wünscht sich weitere Unterstützung und Bürokratie-Abbau.

Das Herman-Hollerith-Zentrum (HHZ) in Böblingen zieht Bilanz: Ein Jahr nach der Einführung des Bachelor-Studiengangs „Digital Business“ informierten sich jetzt die Landtagsabgeordneten der Region über die aktuelle Entwicklung des Böblinger Hochschulstandortes der Hochschule Reutlingen. Dabei konnte der Leiter des HHZ, Alexander Roßmann, berichten, dass der neue Bachelor auch im zweiten Jahr voll ausgelastet sei, genauso wie die weiteren Masterangebote am HHZ.

Was die Zahl der Studierenden angehe als auch bei der Forschung am Standort, sei das HHZ „eine Erfolgsgeschichte“, teilt das Landratsamt Böblingen mit. Zu dem Informationsbesuch am HHZ waren die Ministerin für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft und Landtagsabgeordnete Thekla Walker (Grüne) sowie die Landtagsabgeordneten Matthias Miller (CDU), Peter Seimer (Grüne) und Florian Wahl (SPD) nach Böblingen an das Zentrum gekommen. Geht es nach den Vertretern von Hollerith-Zentrum, Landkreis und Stadt Böblingen sollen dort bald 500 Menschen studieren.

Bei seiner Präsentation sagte Roßmann, dass für alle Studienangebote durchweg mehr Bewerbungen eingegangen als Studienplätze vorhanden seien. Allein für die 20 Plätze des Bachelor Digital Business habe es zum aktuellen Wintersemester 183 Bewerbungen gegeben. Angesichts dieser Entwicklung würden somit bereits in knapp drei Jahren knapp 350 Personen in Böblingen studieren. Der angedachte weitere Ausbau des Bachelorprogramms und die anvisierte Studierendenzahl von 500 sei realistisch.

Positiv auch die Zwischenbilanz in Bezug auf die Forschung am HHZ, das zweite wichtige Standbein des Böblinger Standorts der Hochschule Reutlingen. Zentraler Baustein sei hier das gemeinsame kooperative Promotionskolleg für Services Computing mit der Universität Stuttgart. Dazu kämen weitere Forschungsprojekte, die sich mit der Digitalen Transformation, Smart Citys, intelligenter Mobilität, Künstlicher Intelligenz oder mit Fragestellungen der Nachhaltigkeit und ökologischen Landwirtschaft beschäftigen.

In Workshops 500 Teilnehmer erreicht

Dies bestätigte auch Claus Hoffmann im zweiten Vortrag des Tages, der sich auf das Zentrum Digitalisierung Region Stuttgart (ZD.BB) in Böblingen bezog. Das Angebot habe sich seit dem Start Anfang 2019 positiv entwickelt: Insgesamt wurden über 70 Workshops mit rund 500 Teilnehmenden durchgeführt, 90 kleine und mittlere Unternehmen wurden beraten, und in 115 Veranstaltungen konnten über 5000 Personen erreicht werden.

Zum Abschluss übergaben die Wissenschaftler am HHZ den Abgeordneten noch eine Wunschliste. Diese umfasst die weitere Förderung des Ausbaus der Studienplatzangebote in Böblingen. In die gleiche Richtung zielt das Thema Internationalisierung und Fachkräfteeinwanderung. Hier seien bürokratische Hürden für die Einwanderung ausländischer Studierender abzubauen.