In Patras versuchen Löschhubschrauber die Bände zu bezwingen. Auf Rhodos gibt es erste Erfolge. Foto: dpa/Andreas Alexopoulos

Noch mehrere Tage könnte die Gluthitze in Griechenland nach Expertenmeinung andauern. Eine Belastungsprobe nicht nur für die Menschen – auch das Energienetz kommt an seine Grenzen.

Athen -

Hitze und Waldbrände in Griechenland: Nach einem Wochenende mit Werten um die 44 Grad steigen die Temperaturen in dem Land von Tag zu Tag weiter. Am Montag und Dienstag werden Werte von bis zu 47 Grad erwartet, wie das Wetteramt mitteilte. Eine positive Nachricht gab es allerdings auch: Auf Rhodos konnten die Feuer eingedämmt werden - auch wenn die Brandgefahr weiter hoch bleibt.

Unter dem Einsatz von Löschflugzeugen und Hubschraubern konnte die Feuerwehr den Großbrand auf der Urlaubsinsel unter Kontrolle bringen. Hotels und andere touristische Anlagen waren nicht betroffen, wie der Zivilschutz in Athen am Montag mitteilte.

Stromnetz kommt an Leistungsgrenze

Eine große Sorge der Regierung ist derweil, dass es zu mehrstündigen Stromausfällen kommen könnte. Unzählige Klimaanlagen laufen seit Tagen ununterbrochen auf Hochtouren. Das Energieministerium rief alle Bürger dazu auf, die Anlagen nicht auf die niedrigste Temperatur einzustellen. „26 Grad und nicht mehr“, hieß es. Auch das Kochen mit Öfen sollte vermieden werden. Waschmaschinen sollten um die Mittagszeit - wenn der Energieverbrauch am höchsten ist - nicht benutzt werden.

Vor allem die Einwohner der Ballungszentren wie der Millionenstadt Athen leiden unter der seit fast einer Woche andauernden Hitzewelle. „Man kann draußen wegen der Hitze kaum atmen und drinnen ist die Luft wegen der Klimaanlage ungesund“, sagte eine Frau im staatlichen Fernsehen.

Unklar war, wann die Hitze nachlassen würde. Einige Meteorologen befürchteten, die hohen Temperaturen könnten noch einige Tage andauern.