Die Alte Turnhalle in Herrenberg wird am Samstag wieder zum Impfzentrum. Foto: dpa/Helmut Fricke

In Herrenberg gibt es am Samstag den Impfstoff von Johnson & Johnson. Sein Vorteil: Man braucht nur eine Impfung.

Herrenberg - Auch die Stadt Herrenberg geht aktiv gegen die Impfmüdigkeit vor. Am Samstag, 17. Juli, können sich von 8 bis 14 Uhr bis zu 500 Personen mit dem Vakzin von Johnson & Johnson impfen lassen. Die Termine kann man online buchen auf der Homepage der Stadt.

Es wird nur eine Impfung benötigt

Im Mai, innerhalb von zwei Tagen, hatten die Mitglieder der Feuerwehr ehrenamtlich die alte Turnhalle in der Seestraße, direkt in der Herrenberger Innenstadt in eine Impfpraxis für alle verwandelt. Mit mobilen Trennwänden und dem nötigen Mobiliar wurden hier vier Impfkabinen eingerichtet, die den Ärzten für die Impfung ihrer Patienten zur Verfügung stehen. Im Juni erhielten dort bereits 90 Menschen, die in Herrenberger Obdachlosen- oder Flüchtlingsunterkünften wohnen, ihre Erstimpfung.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson hat den Vorteil, dass nur eine Impfung benötigt wird. Das Vakzin bietet bereits zwei Wochen nach der einmaligen Impfung vollen Impfschutz. Derzeit ist es nur für Personen über 18 Jahre zugelassen. Die Ständige Impfkommission empfiehlt den Impfstoff von Johnson & Johnson vor allem den Personen, die älter als 60 Jahre sind. Nach einer ärztlichen Aufklärung und der Zustimmung durch die Patienten können jedoch auch Jüngere die Impfung erhalten. Ein Impfzertifikat wird direkt vor Ort ausgestellt.

Vier bis fünf Ärzte helfen mit

Vier bis fünf Ärzte werden die Impfungen vor Ort vornehmen. Organisiert wird die Aktion vom Apotheker Jochen Vetter von der Bären-Apotheke, das Ärzteteam wird von Jürgen Nüßle und Felix Hohenstein koordiniert, sowie Mitarbeitern der Stadtverwaltung. Unterstützung erhalten sie von der Feuerwehr und dem Ortsverband des Roten Kreuzes. „Wir sind den Beteiligten sehr dankbar, dass sie die Aktion in so kurzer Zeit möglich machen“, sagt dazu der Oberbürgermeister Thomas Sprißler. „Auch vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Delta-Variante müssen wir weiter dafür sorgen, möglichst viele Menschen gegen Covid-19 zu impfen.“