Gemeinsam glücklich: Walle Sayer und seine Schüler beim Dichten Foto: Stefanie Schlecht

An der Hilde-Domin-Schule in Herrenberg hat der Dichter Walle Sayer in den vergangenen Tagen einen Gedichte-Workshop in einer Vorbereitungsklasse durchgeführt, in der hauptsächlich ukrainische Flüchtlingskinder sitzen.

Wenn Walle Sayer ein Gedicht vollendet, so erzählte er, fühlt er sich für eine Weile unverwundbar. Nicht nur, aber bestimmt auch deshalb hat der Schriftsteller aus Horb mit den Schülern der Vorbereitungsklassen der Hilde-Domin-Schule in Herrenberg gedichtet. „Bewegt-Einzigartig-Jugendlich“ lautete der Titel des zweitägigen Projekts.

Die Kinder stammen aus neun verschiedenen Ländern, der Hauptteil kommt allerdings aus der Ukraine. Sie lasen Gedichte aus ihrer Heimat, suchten deutsche Worte, die ihnen besonders gefallen. „Freiheit“ und „Frieden“, „Leben“ und „Lachen“ zum Beispiel. Auch ein „Dummkopf“ war dabei. Und die Schüler verpackten ihre Lieblingsworte sogar in eigene Gedichte.

Womöglich fühlten auch sie sich danach für eine Weile unverwundbar? Schön wär’s.