Der „Mick Jagger“ des Ammertals, Jürgen Sturm, rockte am 16. Januar zusammen mit Partnerin Mary Jane die voll besetzte Tessiner Grotte des Hotel-Restaurant Hasen beim 34. Mund.art-Stammtisch.
Erstmals hatte der Poltringer Frontmann von „Acoustic Storm“, der sich seit Jahrzehnten mit den „Rocking Daddies“ im mittleren Neckarraum als Interpret klassischer Rock- und Poptitel einen Namen gemacht hat, ein Programm mit ausschließlich schwäbischen Songs zusammengestellt.
Der Vollblut-Gitarrist öffnete zusammen mit Partnerin Mary Jane am Cajon sogleich mit Wolle Kriwaneks moderner Volksliedversion von „Es schneielet, es beielet, die Baura fahret Mischt…“ die Herzen des Publikums. Und nach der bitterbösen Satire „I fahr Daimler“ summten bei „Reggae di uf“ erst einige und schließlich bei „Stroßebahn“ und „UFO“ viele Gäste selig lächelnd mit.
Gestärkt durch feine Gerichte aus der Hasenküche ging es danach in die zweite Runde, nun mit eigenen Texten und Kompositionen. Der Rock-Liedermacher knüpfte mit „Deine grüne Männla“ (entstanden im Jahr 2013) das Band zum Idol Wolle: „… des isch koi Traum, Dei Utopie, die holt ons ei … Deine grüne Männle, dia sitzet jetzt em Parlament, mit em Kretsche vorna dra als Minischterpräsident… ond en Stuegert hent se, mit em Fritze Kuhn – da erschta grüna OB!“
Mal wütend, mal bluesig oder gar gruselig wird das Geschehen in Tübingen („Pubbastub“, „Do onda am Neggr“, „Tübinger Blues“) und im Schönbuch („Mord en dr Mühle“) kommentiert. Stark, einfühlsam und berührend auch der in der Coronazeit entstandene Song „Goischterspieler“ – eine Hommage an die Akteure in der Gastronomie, in den Stadien und auf den Bühnen: „I ben a Goischterspieler en ra Goischterstadt, i ben koi Querdenker, noi, i ben oifach platt, die Lichter ganget aus ond i seh nemme naus…“
Auszüge aus Sturms Sammlung von Hymnen auf den FC Heidenheim, die er seit dem Aufstieg seines Heimatvereins in die 2. und 1. Fußballbundesliga zu jedem Spiel kreiert, lassen den Auftritt fröhlich ausklingen. Bei der Hymne auf die Kult-Trainer Christian Streich und Frank Schmidt vom SV FR und FC HDH, anlässlich eines für die Brenztäler Mannen siegreichen alemannisch-schwäbischen Derbys auf die Melodie von „Auf dr schwäbische Eisebahne“ gedichtet, stimmt beim „Drullala“ der ganze Saal mit ein.
Mit seiner Kolumne „D Kicker vom Hoidemr FC“ dankte Mund.art-Vorsitzender Wolfgang Wulz dem Acoustic-Storm-Duo sowie einer wunderbaren Fügung. Die hat die beiden „Knöpfleswäscher“ und Schulkameraden aus dem Hellenstein-Gymi nach über 50 Jahren zufällig beim oben erwähnten Dezember-Match im saukalten Albstadion (jetzt Voith-Arena) „anander nadappe lau!“ und so einen außergewöhnlichen Abend mit Schwobarock auf den Weg gebracht.
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