Am Gärtnerhaus auf der Hangweide Kernen hat der Abrissbagger bereits genagt, nun soll als letztes Gebäude auch noch die Eventscheune fallen. Foto: Ladenburger

Laut Angaben der Gemeinde Kernen stehen die Vorbereitungen für das Neubaugebiet Hangweide kurz vor dem Abschluss. Die ersten Wohnungen sollen zur Internationalen Bauausstellung (IBA) 2027 stehen.

Die Vorbereitungen für das Neubauprojekt Hangweide kommen voran. Laut Auskunft der Gemeinde Kernen stehen die Abrissarbeiten auf dem zukünftigen Baufeld, das viele Jahre von der Diakonie Stetten als Heimstätte für Menschen mit Handicap genutzt wurde, kurz vor dem Abschluss. Die Hauptarbeiten waren bereits im Herbst vergangenen Jahr beendet worden. Und nachdem vor Kurzem das zwischenzeitlich als Notunterkunft für Geflüchtete genutzte Gärtnerhaus sowie ein Pavillon im westlichen Bereich des Geländes abgerissen wurden, soll nun auch noch die als Eventscheune bekannte Halle fallen.

Die Halle wird doch nicht als Baubüro benötigt

Da die Halle doch nicht, wie eigentlich ursprünglich geplant, als Baubüro benötigt werde, habe die Bauverwaltung in enger Absprache mit dem Ältestenrat des Gemeinderates grünes Licht für den Abriss gegeben, heißt es in einer Mitteilung der Kommune. Um die Kosten niedrig zu halten, nutze man für den Rückbau die derzeit ohnehin vor Ort vorhandenen Baumaschinen. Danach könnte dann mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Ein Starttermin dafür steht freilich noch nicht fest.

Auf dem Areal zwischen den beiden Kernener Teilorten Rommelshausen und Stetten soll laut Projektbeschreibung ein „eigenständiges, urbanes und gemischtes Quartier“ entstehen. Dieses ist als offizielles Projekt für die Internationale Bauausstellung IBA 2027 nominiert. Komplett fertig wird es bis dahin ganz sicher nicht werden. Die infolge des Ukrainekriegs explodierten Baukosten und steigende Zinsen haben das ohnehin ehrgeizige Vorhaben noch ein bisschen schwieriger gemacht. Die Gemeinde hofft aber, bis Ende 2026 ihren angestrebten Part, den Bau von 34 bezahlbare Mietwohnungen, erledigen zu können. Doch dazu fehlt der Kommune noch eine Zusage von Fördermitteln durch das Land.

Auch der Kreis will bauen

Auch der Landkreis will trotz Baukrise erklärtermaßen an seinem Ziel festhalten, bis IBA-Beginn ein Quartiersprojekt auf der Hangweide fertigzustellen. Allerdings ist die Kreisbaugesellschaft mit dem Vorhaben inzwischen auf sich alleine gestellt: Der bisher fest eingeplante privatwirtschaftliche Geschäftspartner ist abgesprungen.