Der Sportliche Leiter Christian Schöne (Mitte mit dem Pokal) feiert den EHF-Pokal-Titelgewinn mit Frisch Auf 2017 in der eigenen Halle. Foto: Baumann/Julia Rahn

Frisch Auf Göppingen hat in der European League eine spannende, aber auch schwere Gruppe erwischt. Für den Handball-Bundesligisten geht es unter anderem gegen Titelverteidiger Benfica Lissabon und Ex-Champions-Legue-Sieger Montpellier HB.

„Ein ganz schönes Brett.“ Das war die erste Reaktion von Christian Schöne, dem Sportlichen Leiter von Frisch Auf Göppingen, nach der Auslosung der Gruppenphase in der European League in Wien. Der Handball-Bundesligist trifft auf Titelverteidiger Benfica Lissabon, den zweifachen Champions-League-Sieger Montpellier HB, den slowakischen Meister Tatran Presov, den ungarischen Club Fejer B.A.L-Veszprem und den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen. „Das ist eine sehr starke und anspruchsvolle Gruppe mit hochattraktiven Gegnern für unsere Fans“, sagte Schöne.

In den Spielen gegen Montpellier feiern die aktuellen Frisch-Auf-Spieler Marin Sego und Gilberto Duarte zudem ein Wiedersehen mit ihrem Ex-Club, für den die beiden vor ihrem Wechsel im Sommer nach Göppingen drei Jahre lang spielten. Das Duell mit den Kadetten Schaffhausen (mit dem Ex-Balinger Martin Ziemer im Tor) weckt Erinnerungen an das EHF-Pokal-Viertelfinale 2009/10, als Frisch Auf nach einem 24:28 in der Schweiz und dem 33:29 im Hinspiel aufgrund der Auswärtstorregel ausschied. Diese Regel wurde inzwischen abgeschafft.

Vier von sechs kommen weiter

Die jeweils vier bestplatzierten Teams der vier Gruppen qualifizieren sich für das Achtelfinale. „Das ist natürlich unser Ziel, sonst müssten wir nicht mitspielen. Das zu erreichen wird nicht einfach, aber wir haben eine realistische Chance“, sagte Schöne, der als Rechtsaußen mit Frisch Auf die EHF-Pokal-Titelgewinne 2011, 2012, 2016 und 2017 feiern konnte.

Die Spiele finden immer dienstags statt. Der exakte Spielplan (erster Spieltag ist am 25. Oktober) wird demnächst bekannt gegeben.

Frisch Auf freut sich auf die internationale Bühne: „Europa tut uns vor allem in Sachen Image gut, sportlich profitiert unsere neu zusammengestellte Mannschaft von jedem Spiel, und es lässt sich auch etwas verdienen, wenn auch in überschaubarem Rahmen“, sagt Schöne. Für die Gruppenphase gibt es von der Europäischen Handball-Föderation (EHF) garantierte Gelder in Höhe von 30 000 Euro, pro Punkt weitere 1000 Euro. Der Gewinner des Wettbewerbs kassiert 100 000 Euro. Wo das Final-Four-Endturnier ausgetragen wird, ist offen.

Der Alltag aber heißt aber erst einmal Bundesliga. Und da geht es für die Mannschaft von Trainer Hartmut Mayerhoffer an diesem Samstag (20.30 Uhr) zu Aufsteiger ASV Hamm-Westfalen.

Die vier Sechser-Gruppen

European League
Gruppe A: SL Benfica Lissabon (Portugal), Kadetten Schaffhausen (Schweiz), Tatran Presov (Slowakei), Frisch Auf Göppingen, Montpellier (Frankreich), Fejér-B.A.L. Veszprem (Ungarn); Gruppe B: Pays d’Aix Université Club Handball Pauc (Frankfreich), Ystads IF HF (Schweden), Valur (Island), SG Flensburg-Handewitt, Benidorm (Spanien), FTC Ferencvaros Budapest (Ungarn); Gruppe C: Skjern Handbold (Dänemark), Fraikin BM Granollers (Spanien), , Balatonfüredi KSE (Ungarn), Sporting CP (Portugal), RK Nexe (Kroatien), ALPLA HC Hard (Österreich); Gruppe D: Füchse Berlin, HC Eurofarm Pelister Bitola (Nordmazedonien), HC Motor Zaporozhye (Urkaine), Bidasoa Irun (Spanien), Skanderborg-Aarhus (Dänemark), Aguas Santas Milaneza (Portugal). (red)