Rotsünder David Schmidt, Tim Kneule, Marcel Schiller (v.li.): Für Frisch Auf war es ein Tag zum Vergessen in Berlin. Foto: //Eibner/Uwe Koch

Frisch Auf Göppingen kommt bei den Füchsen Berlin gut ins Spiel, zwei Rote Karten und viele vergebene Chancen bringen den Handball-Bundesligisten auf die Verliererstraße – am Ende setzt es ein 27:34.

So hatte sich Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen den Start in die neue Saison nicht vorgestellt: Bei den Füchsen Berlin setzte es vor 6892 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle ein 27:34 (13:17). „Da war viel Anschauungsunterricht für uns dabei, nach einer sehr guten Anfangsphase, in der wir kompakt standen, haben die Roten Karten alles durcheinandergewirbelt“, sagte Frisch-Auf-Trainer Hartmut Mayerhoffer.

Fouls an Gidsel

Beim Stand von 10:10 (22.) hatte David Schmidt nach einem Foul an Füchse-Star Mathias Gidsel Rot gesehen. Der Göppinger Neuzugang war gerade mal eine Minute auf dem Feld. Vier Minuten später flog Kreisläufer Kresimir Kozina vom Platz – ebenfalls nach grobem Einsteigen gegen den Dänen. Vor allem die Rote Karte gegen Schmidt war eine harte Entscheidung, doch beide Feldverweise waren vertretbar. Nicht mehr groß ins Gewicht fiel die Rote Karte gegen Göppingens Josip Sarac (50.) nach dessen dritter Zeitstrafe.

Miserable Quote

Sarac, der nach Kozinas Feldverweis am Kreis aushalf, war gemeinsam mit Jon Lindenchrone mit jeweils sechs Treffer auch bester Frisch-Auf-Torschütze. Bei den von Geschäftsführer Bob Hanning betreuten Füchsen (an Stelle des erkrankten Jaron Siewert) warf der 41-jährige Rechtsaußen Hans Lindberg zwölf Tore, davon acht Siebenmeter. Eine solche Treffsicherheit ließen die Göppinger vermissen. Vor allem von außen war die Quote miserabel. Mayerhoffer bat um mildernde Umstände: „Mit unserer neu formierten Mannschaft und der Konstellation mit den Roten Karten war es natürlich sehr schwierig für uns. Es dauert eine gewisse Zeit“, sagte der Coach.

Weiter geht es für Frisch Auf am kommenden Mittwoch (19.05 Uhr/EWS-Arena) mit dem ersten Heimspiel gegen den TBV Lemgo Lippe. Das einzig Positive nach der Abfuhr in Berlin: Die Roten Karten ziehen keine Sperren nach sich.

Aufstellungen

Füchse: Milosavljev (1.-60. Minute), Kireev (bei 7m); Wiede 3 Tore, Darj 1, Holm 3, Andersson 1, Lichtlein 1, Lindberg 12/8, Gidsel 3, Freihöfer 1, Langhoff, Chrintz, Kopljar, Vujovic, Marsenic 7, Drux 2.

Frisch Auf: Rebmann (1.-30.) Sego (31.-60.); Kneule 3, Duarte 1, Lindenchrone Andersen 6, Sarac 6, Ellebaek 3, Schiller 4/3, Röller 2, Goller 1, Gulliksen, Hermann 1, Kozina, Malus, Schmidt.