Borna Sosa macht derzeit bei der WM auf sich aufmerksam. Foto: imago/ZUMA Wire

Für Borna Sosa vom VfB Stuttgart steht an diesem Dienstag das bislang größte Länderspiel seiner Karriere an, wenn er im WM-Halbfinale mit Kroatien auf Argentinien trifft. Der Linksfuß geht selbstbewusst in das Spiel.

Drei Weltmeister hatte der VfB Stuttgart bislang in seinen Reihen. Guido Buchwald mit Deutschland 1990, Carlos Dunga mit Brasilien 1994 und Benjamin Pavard mit Frankreich 2018. Reiht sich Borna Sosa bald in diese prominente Liste ein? Ausgeschlossen ist das nicht.

An diesem Dienstag (20 Uhr/ARD) trifft der Linksverteidiger des VfB mit Kroatien im WM-Halbfinale auf Argentinien – und fühlt sich in der Rolle des aufmüpfigen Außenseiters ziemlich wohl. „Kroatien hat nur vier Millionen Einwohner, das ist riesig“, hatte Sosa nach dem Viertelfinal-Erfolg über Brasilien (2:1 i.E.) gegenüber der ARD gesagt. Der Schlüssel liege in der Einsatzbereitschaft, wodurch auch individuell besser besetzte Gegner bezwungen werden könnten: „Wir spielen mit Herz und gehen immer voll rein.“

Sosa freut sich auf das Duell mit Lionel Messi

Das gilt für Sosa ganz besonders: Nachdem er das Achtelfinale wegen eines Infekts mit 38 Grad Fieber verpasst hatte, ging er gegen Brasilien bis an die Grenze und darüber hinaus, ehe er in der 112. Minute völlig entkräftet ausgewechselt wurde.

Die volle Leidenschaft wird auch jetzt gegen den Mitfavoriten Argentinien nötig sein, der ebenfalls eine emotionale Spielweise an den Tag legt – und mit Superstar Lionel Messi (35) einen Akteur in seinen Reihen hat, der in einzelnen Aktionen noch immer den Unterschied ausmachen kann.

Für Sosa kein Grund zur Angst, im Gegenteil: „Ich will gegen Lionel Messi spielen“, sagt der VfB-Profi selbstbewusst. Ausgeschlossen ist es keineswegs, dass sich der kroatische Linksverteidiger und Argentiniens Offensivakteur auf dem Feld im einen oder anderen Zweikampf direkt begegnen werden. Zu ganz so vielen Flankenläufen wie in Stuttgart konnte der 24-Jährige im bisherigen Turnierverlauf nämlich nicht ansetzten, oft war Sosa vor allem defensiv gefordert.

Weckt Sosa das Interesse anderer Vereine?

Sollte er am Dienstagabend auf der ganz großen WM-Bühne eine gute Figur machen, dürfte auch sein Marktwert von derzeit rund 20 Millionen Euro weiter steigen – und beim Stuttgarter Sportdirektor Fabian Wohlgemuth die eine oder andere Anfrage für den Linksfuß eingehen. Schließlich gilt Sosa seit Längerem als Wechselkandidat, womöglich auch schon in diesem Winter.

Sosa selbst hat das derzeit ziemlich sicher nicht im Kopf – sondern nur das Halbfinale gegen die Südamerikaner: Das 13. Länderspiel seiner Karriere ist zugleich sein bislang größtes.