Stoffbeutel mit den Namen Noah und Emilia liegen nebeneinander. Sie sind 2021 die häufigsten Erstnamen bei neugeborenen Babys gewesen. Foto: dpa/Viola Lopes

Wollen Sie wissen, wie viele Bundesbürger Ihren Vor- oder Nachnamen tragen? Woher Ihr Name kommt? Oder welche Bedeutung oder welcher Beruf sich hinter ihm verbergen? Im Internet gibt’s dazu einige interessante Webseiten. Hier eine Auswahl.

Sag mir, wie Du heißt und ich sage Dir, wer Du bist. Kennen Sie diesen Spruch? Vornamen sind alles andere als Schall und Rauch. Sie vermitteln durchaus ein Bild von der Person, die ihn trägt. Namen sind klischeebehaftet und vorurteilsbeladen. In welche Schublade wir jemanden stecken, hängt auch von seinem Vornamen ab.

Beliebte Vornamen

In Norddeutschland beispielsweise sind skandinavische, friesische Namen wie Ava, Jetta, Lena, Jonte, Joris und Piet überproportional vertreten. In Ostdeutschland gibt es dem Namens-Experten Knud Bielefeld zufolge sogar gleich zwei Trends. „Einerseits sind da Retro-Namen beliebt. Und der andere Trend sind englische und amerikanische Namen.“

Beliebte Retro-Namen sind laut Bielefeld etwa Anton, Theodor und Paul sowie Mathilda, Frieda und Emma. Auch außergewöhnliche Namen haben wieder Einzug in die Statistik gefunden. Demzufolge wurden Antonino, Maleo, Bendix, Wisdom, Napoleon und Rurik bei den Jungs und Alondra, Diliana, Soley, Adora, Lillesol und Soulin bei den Mädchen vergeben – wenn auch eher selten.

Webseiten zu Namen

Wir zeigen Ihnen, wo Sie im Internet Häufigkeit, Bedeutung, Vorgeschichte und viele andere Infos zu Ihrem Vornamen und Namen finden:

beliebte-Vornamen.de

Auf der Webseite b eliebte-Vornamen.de – hat der deutsche Hobby-Namenforscher und studierte Wirtschaftsinformatiker Knud Bielefeld jede Menge Infos zu Vornamen parat: Hitlisten, Lexika und Namensfindung.

forebears.io

Die englischsprachige Webseite forebears.io – hält viele interessante und skurrile Fakten zu mehr als elf Millionen verschiedenen Nachnamen bereit. Die Seite erstellt eine Suchfunktion, die nach der Häufigkeit des Namens sucht.

So funktioniert’s:

Tragen Sie in das Suchfeld Ihren Nachnamen ein und klicken Sie auf die Lupe.

Anschließend finden Sie nicht nur heraus, wie oft es Ihren Namen weltweit gibt, sondern auch woher er abstammt und wo er am häufigsten zu finden ist.

deutsche-nachnamen.de

Wenn Sie herausfinden möchten, wie oft es Ihren Nachnamen in Deutschland gibt, können Sie die Internetseite deutsche-nachnamen.de – besuchen. Diese Seite listet auf, wie viele Telefonbucheinträge es zu den einzelnen Nachnamen gibt und rechnet basierend darauf aus, wie viele Menschen in Deutschland denselben Familiennamen tragen wie Sie.

So funktioniert’s:

Geben Sie im Suchfeld den Vor- oder Nachnamen ein.

Die Auflistung enthält jede Menge Infos zu Häufigkeit, Herkunft, Wissenswertes sowie Berufe und Tätigkeit im Zusammenhang mit den Namen.

Namenberatungsstelle an der Uni Leipzig

Wer es ganz genau wissen will, wendet sich an die Namenberatungsstelle an der Universität Leipzig . Die Einrichtung an der Universität Leipzig unter der Trägerschaft der Gesellschaft für Namenkunde e. V. (GfN) ist der renommierteste Anbieter wissenschaftlicher Namenanalysen.

Die Namenberatung umfasst kostenpflichtige schriftliche Gutachten und mündliche Auskünfte zur Herkunft und Bedeutung von Personennamen (Vornamen und Familiennamen) und geografischen Namen (Ortsnamen, Flurnamen, Straßennamen, Gewässernamen).

GenWiki

Wenn Sie keinen besonders leicht erkennbaren Nachnamen tragen, können Sie versuchen, die Herkunft Ihres Nachnamens im Internet zu erforschen, beispielsweise über GenWiki – ein Projekt des Vereins für Computergenealogie.

So funktioniert’s:

Man kann in eine Suchzeile seinen Namen eintragen und dann – sofern ein Eintrag dazu vorhanden ist – jede Menge Interessantes über seinen Nachnamen nachlesen.

kartezumnamen.eu

Die Website kartezumnamen.eu – erzeugt eine Karte von Ihrem Nachnamen mit der Verbreitung.

So funktioniert’s:

Geben Sie in der Suchleiste oben links Ihren Namen ein.

Im Angebot der Webseite sind Karten mit der Verbreitung, Rankings der häufigsten Nachnamen in Deutschland sowie andere europäische Länder und die Geschichte der Nachnamen.

Onomastik

Wer seinen Namen wissenschaftlich erforschen will, ist bei einer speziellen onomastischen Internetseite genau richtig. Die Namenforschung – Onomatologie oder Onomastik genannt – beschäftigt sich mit der Bedeutung, Herkunft und Verbreitung von Eigennamen, unter anderem von Personennamen (Teilgebiet Anthroponomastik) und Ortsnamen (Teilgebiet Toponomastik).

Namenforschung.net

Namensforschung.net – ist das Portal zur Namenforschung an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Es präsentiert aktuelle onomastische Forschungsvorhaben und Promotionsprojekte.

So funktioniert’s:

Unter dem Menüpunkt „Projekte“ finden sich das Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands (DFD) . Hier wird der komplette Grundbestand der derzeit in Deutschland vorkommenden Familiennamen inklusive der fremdsprachigen lexikographisch erfasst.

Der Deutsche Familiennamenatlas (DFA) – stellt ausgewählte Familiennamen in systematischen Themenkomplexen unter grammatischen und wortgeografischen Gesichtspunkten zusammen.

Wissen