Rosie Aldridge als Hexe. Im Hintergrund stehen Statisten Foto: Staatsoper/Matthias Baus

An der Staatsoper Stuttgart hat Axel Ranisch bei Engelbert Humperdincks „Hänsel und Gretel“ Regie geführt. Das Publikum feiert Sänger, Orchester und eine Inszenierung, die beweist, dass selbst aus Apokalyptischem Hoffnung keimen kann.

Stuttgart - So schön ist der Wald! So grün sind die Bäume, so blau ist der Himmel. Dann aber gleitet der Blick die Hänge hinab, vorbei an kahlen Stämmen, an leeren Fässern. Schau da: ein brennender Baum! Und plötzlich steht der Wald in Flammen. In lodernden Linien tanzt das Feuer über weite Hügel. Das ist schrecklich. Es hat aber auch einen eigenen Zauber. Den trägt das animierte Video von Philipp Contag-Lada schon in sich selbst, er entsteht aber auch durch die Musik, die ihn begleitet. Zu sehen sind Waldbrand und Waldsterben, zu hören ist dazu die Ouvertüre von Engelbert Humperdincks Märchenoper „Hänsel und Gretel“: Wagnerklänge mit Volkslied-Einlagen und ganz vielen satten romantischen Orchesterfarben.