Karl Lauterbach soll ins Visier von Rechtsextremisten geraten sein. (Archivbild) Foto: AFP/CHRISTIAN MANG

Ermittler in Rheinland-Pfalz haben die rechtsextremistische Chatgruppe „Vereinte Patrioten“ zerschlagen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sei darüber informiert worden, dass es Pläne für seine Entführung gab.

Ermittler in Rheinland-Pfalz haben eine rechtsextremistische Chatgruppe zerschlagen. Die Mitglieder der Gruppe „Vereinte Patrioten“ sollen Anschläge und Entführungen geplant haben, wie das Landeskriminalamt (LKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag in Mainz mitteilten.

Vier Verdächtige wurden festgenommen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wurde von den Ermittlern informiert, dass es Pläne für seine Entführung gab, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Berliner Ministeriumskreisen erfuhr.

Fünf Menschen gelten als Hauptbeschuldigte

Bereits am Mittwoch hatten die Ermittler die Zerschlagung der Gruppe bekannt gegeben; nun teilten sie Details mit. Insgesamt gelten demnach fünf Menschen als Hauptbeschuldigte. Konkret werfen die Ermittler ihnen die Vorbereitung von Sprengstoffanschlägen, die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Verstöße gegen das Waffen- und Kriegswaffenkontrollgesetz vor. 

Ihr Ziel soll gewesen sein, Einrichtungen der Stromversorgung zu zerstören, um einen länger andauernden bundesweiten Stromausfall herbeizuführen. Damit habe nach Vorstellung der Gruppenmitglieder „bürgerkriegsähnliche Zustände“ verursacht werden sollen, um das demokratische System in Deutschland zu stürzen.