Der Herrenberger Fruchtkasten wird bald aus seinem Dornröschenschlaf erweckt Foto: Schilling

Für die Herrenberger gibt es großartige Nachrichten aus Berlin: Wie heute bekannt wurde, erhält die Gäustadt vier Millionen Euro an Zuschüssen aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ für die Sanierung und Revitalisierung des Fruchtkastens.

Herrenberg - Große Freude in Herrenberg: Die Stadt erhält für das Projekt „Sanierung und Revitalisierung des Fruchtkastens“ vier Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“. Aus 98 Anträgen wurde Herrenberg als eine von 24 Städten bundesweit für die Förderung ausgewählt. „Dies ist ein großartiger Erfolg und ich freue mich sehr über diese Unterstützung des für die Zukunft unserer Altstadt so wichtigen Projekts“, kommentiert Oberbürgermeister Thomas Sprißler die Nachricht aus Berlin. Die Wiederbelebung des Fruchtkastens soll ein attraktives Angebot für Gäste schaffen und eine städtebauliche Aufwertung des gesamten Quartiers bewirken.

Mit dieser Zusage kann Aufwertung des Fruchtkastens mit einer geschätzten Gesamtsumme von 11 Millionen Euro Fahrt aufnehmen. Im Grundsatzbeschluss vom Herbst 2018 hatte der Gemeinderat eine Mindestförderung von 40 Prozent für das Projekt beschlossen. „Wir werden uns selbstverständlich auch weiterhin sehr stark um zusätzliche Förderungen aus weiteren Programmen bemühen und ich bin mir sicher, dass wir die beschlossene Mindestförderung für dieses Projekt sehr deutlich erreichen werden“, erklärt Sprißler dazu. Er geht auch davon aus, dass mit dem Attribut eines „nationalen Projekts des Städtebaus“ das Vorhaben nochmals eine ganz andere Signalwirkung erfährt.

Dank für Unterstützung

„Es ist uns gelungen, unser tolles Projekt auf Bundesebene so zu platzieren, dass es als eines von 98 eingereichten Projekten ausgewählt wurde und eines von drei Förderprojekten in ganz Baden-Württemberg ist. Hierzu war sehr viel Netzwerkarbeit und Engagement auf verschiedensten politischen, aber auch fachlichen Ebenen notwendig“, freut sich Oberbürgermeister Thomas Sprißler. Namentlich bedankt sich das Stadtoberhaupt insbesondere beim Bundestagsabgeordneten Marc Biadacz, der das Fruchtkasten-Projekt mit Kraft und Zuversicht vorangetrieben hat, sodass man sich auf eine positive Zukunft des 338 Jahre alten Gebäudes freuen kann. Weiter geht sein Dank an die städtische Projektsteuerin Jessica Dubovski für ihren sehr engagierten Einsatz in der Sache.

Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus

Über das Bundesprogramm Nationale Projekte des Städtebaus fördert der Bund seit 2014 jährlich investive und konzeptionelle Vorhaben mit besonderer nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit, mit hoher baukultureller Qualität, überdurchschnittlichem Investitionsvolumen sowie Projekte mit hohem Innovationspotenzial. Bisher sind damit 193 Projekte des Städtebaus mit Bundesmitteln in Höhe von 596 Mio. Euro in das Programm aufgenommen worden.

Hintergrund zur Sanierung des Fruchtkastens

Der Fruchtkasten mit seiner Fachwerk-Fassade ist eines der ältesten Gebäude in der Herrenberger Altstadt. Er wurde 1683/84 errichtet und steht unter Denkmalschutz. Im Herbst 2018 hat der Gemeinderat einen Grundsatzbeschluss zur Sanierung und Neunutzung des Fruchtkastens gefasst. Im Oktober 2020 wurde der Entwurf des Stuttgarter Ateliers Brückner als Wettbewerbssieger gekürt. Der Gemeinderat hat im Dezember 2020 beschlossen, den Auftrag zur Ausführung der Sanierung an den Wettbewerbssieger – Atelier Brückner aus Stuttgart – zu vergeben. In diesem Jahr steht die Genehmigungsplanung auf dem Programm. Die Baufreigabe ist für das vierte Quartal 2021 geplant.

Weitere Infos zur Sanierung des Fruchtkastens unter herrenberg.de/fruchtkasten.