Großer Einsatz in der Sindelfinger Sommerhofenstraße Foto: SDMG/Dettenmeyer

Die Feuerwehren im Landkreis mussten zu drei größeren Bränden ausrücken. In Hildrizhausen ist ein Mehrfamilienhaus nicht mehr bewohnbar.

Das Jahr war noch keine 90 Minuten alt, als die Feuerwehren im Landkreis zu drei größeren Einsätzen gerufen wurden. Bei allen drei Bränden schließt die Polizei nicht aus, dass Feuerwerksraketen die Ursache waren.

Hoher Schaden

Ziemlich sicher ist, dass ein verirrter Feuerwerkskörper gegen 1 Uhr in der Sindelfinger Sommerhofenstraße Gegenstände auf einem Balkon im zwölften Stock eines Hochhauses in Brand setzte. Wie die Polizei mitteilt, schlugen beim Eintreffen der Feuerwehr Flammen von dem Balkon. Die Rettungskräfte evakuierten das Gebäude. Der Brand war rasch gelöscht, sodass die rund 120 Bewohner gegen 1.45 Uhr wieder in ihre Wohnungen konnten. Verletzte gab es nach bisherigen Erkenntnissen keine. Die betroffene Wohnung ist derzeit nicht bewohnbar ist. Der Schaden wird 80 000 Euro geschätzt.

Um 1.20 Uhr wurden die Rettungskräfte in Hildrizhausen zu einem Großeinsatz alarmiert. In einer Tiefgarage in der Altdorfer Straße war nahe der Mülltonnen ein unbekannter Gegenstand in Brand geraten. Die Rettungskräfte evakuierten den dazugehörigen Wohnkomplex und bargen eine Person aus ihrem Fahrzeug in der Tiefgarage. Das Feuer und die Hitze zerstörten sechs Pkw und einen Motorroller. Das Gebäude wurde so stark beschädigt, dass Fachleute nun die Standfestigkeit beurteilen müssen. Bis auf Weiteres ist der Wohnkomplex nicht bewohnbar. Die Bewohner kamen bei Angehörigen und in städtischen Einrichtungen unter. Wegen des Verdachts einer Rauchvergiftung wurden drei Personen zur Beobachtung in Krankenhäuser gebracht. Der Sachschaden kann noch nicht beziffert werden.

Gebrauchtwagen in Flammen

Zur selben Zeit geriet auf dem Gelände eines Gebrauchtwagenhandels im Industriegebiet in Weil im Schönbuch ein Subaru in Brand. Das Feuer griff schnell auf vier weitere Fahrzeuge über. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 45 000 Euro.

Insgesamt kam es im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion in der Silvesternacht zu 44 weiteren kleinen Bränden, sechs Körperverletzungsdelikten sowie 14 verbalen Streitigkeiten. Weitere 65 Einsätze gab es wegen „Ruhestörungen und Unfug“.