Einseitige, pulsierende Schmerzen sowie Lichtempfindlichkeit sind typisch für Migräne. Foto: picture alliance / Oliver Killig

Rund 12 Millionen Menschen leiden in Deutschland an Migräne. Doch was kann man vorbeugend gegen die neurologische Erkrankung tun? Und welche Therapie hilft am besten? Wir haben mit Professor Guy Arnold, Facharzt für Neurologie und Chefarzt am Klinikum Sindelfingen, darüber gesprochen.

Der Kopf pulsiert, jedes Pochen ist wie ein Stich in die Schläfe. Sonne und Licht sind unerträglich. Jedes Geräusch ist wie ein Hammerschlag. Schwindel, Übelkeit, Erbrechen kommen oft hinzu – und das bis zu 72 Stunden lang. So geht es rund 12 Millionen Migränepatienten in Deutschland. Migräne ist die häufigste neurologische Erkrankung hierzulande. Das weiß auch Professor Guy Arnold, Chefarzt für Neurologie und Ärztlicher Direktor des Klinikums Sindelfingen-Böblingen. Schon vielen seiner Migränepatienten hat er zu mehr Lebensqualität verholfen. Rund 20 Prozent der Frauen und zehn Prozent der Männer leiden regelmäßig unter den pulsierenden, einseitigen Schmerzen, die laut Arnold typischerweise zwischen vier und 72 Stunden anhalten. Circa 25 Prozent der Migränepatienten haben eine so genannte Aura: Sehstörungen, Lähmungserscheinungen oder sonstige neurologische Ausfälle vor einer Attacke.