Gleicher Job, weniger Gehalt: Frauen bekommen immer noch weniger Geld bei gleicher Qualifikation. Foto: IMAGO/ingimage/ via imago-images.de

Der so genannte Gender Pay Gap hat im vergangenen Jahr etwa sechs Euro pro Stunde betragen. Die Qualifikation macht kaum einen Unterschied – aber das Alter der Frau.

Viel hat sich in den vergangenen Jahren nicht geändert: Frauen verdienen in Baden-Württemberg einer Auswertung zufolge im Schnitt noch immer weniger als Männer. Im Jahr 2022 betrug der sogenannte Gender Pay Gap im Durchschnitt 6,08 Euro pro Stunde, wie das Statistische Landesamt am Montag mitteilte. 

Unterschiedliche Branchen, Berufe und Anforderungsniveaus sowie Teilzeitarbeit seien die Gründe dafür, erläuterte die Behörde zum internationalen Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen (Equal Pay Day) am 7. März.

Gleichauf bis zum 20. Lebensjahr

Auch das Alter spielt eine Rolle: Bis zum 20. Lebensjahr verdienen Frauen und Männer noch ungefähr gleich viel, danach beginnt der Verdienstunterschied zu steigen. Vor allem die Geburt des ersten Kindes scheint der Statistik zufolge eine entscheidende Rolle zu spielen. „Während der Verdienst bei Frauen nach einem Alter von 31 Jahren stagniert, steigt er bei Männern bis zu einem Alter von etwa 60 Jahren an“, hieß es seitens des Statistischen Landesamtes.

Beim bereinigten Gender Pay Gap, der strukturelle Unterschiede zwischen den Geschlechtergruppen herausrechnet, betrug der Verdienstunterschied in vergleichbarer beruflicher Position und Situation in Baden-Württemberg sieben Prozent im Jahr 2022 und blieb nahezu unverändert gegenüber 2018.