Gerhard und Helmut Hotzy und Franz Pitzal (von links) haben eines gemeinsam: Sie wurden als Kinder aus ihrer Heimat vertrieben. Mit einem Gedenkstein am Kulturpfad möchten sie an den „Brünner Todesmarsch“ erinnern. Foto: Jürgen Bach

Dem „Brünner Todesmarsch“ im Jahr 1945 wird am 30. Mai in Renningen gedacht. Zwei Renninger Zeitzeugen, in Brünn geboren, berichten aus der Zeit.

Unter der Herrschaft der Nationalsozialisten und im Zweiten Weltkrieg haben einst Millionen von Menschen ihr Leben verloren und grausames Leid erfahren. Ein weniger bekanntes Kapitel aus dieser Zeit sind die anschließenden Vertreibungen deutschsprachiger Tschechen und Ungarn am Ende des Krieges. Zahlreiche Sudetendeutsche, fast ausschließlich Alte, Frauen und Kinder, wurden gewaltsam aus ihrem Zuhause vertrieben und mussten zu Fuß fliehen. Viele Flüchtende starben als Folge von Hunger, Krankheit und Entkräftung oder wurden aus Rache ermordet.