Claus Weselsky zeigt sich beim Streiken taktisch. Foto: dpa/Sebastian Willnow

Unmittelbar nach dem letzten Streik sollen nicht sofort neue Arbeitskämpfe kommen. Das kündigt zumindest der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer an.

Berlin - Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) will unmittelbar nach der dritten Streikwelle zunächst keine weiteren Arbeitskämpfe ankündigen. Zum Ende eines Streiks drohe man nicht schon mit dem nächsten, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Dienstag im MDR. „Man muss natürlich der anderen Seite auch etwas Zeit geben und Gelegenheit, sich zu korrigieren. Ich denke, dass das immer noch möglich ist.“ Auch der Bund sei gefordert, „hier werden Steuermillionen verbrannt für nichts“, sagte Weselsky.

Gleichwohl seien die Beschäftigten weiter für Arbeitskampfmaßnahmen bereit, wenn die Bahn sich nicht bewege. „Sie wissen, dass wir rechtzeitig ankündigen.“ Weselsky betonte erneut das Anliegen der Gewerkschaft, in der laufenden Tarifrunde auch Verträge für weitere Gewerke aushandeln zu können, darunter für die Instandhaltungswerke und die Infrastruktur.

Die bislang dritte Streikrunde im laufenden Tarifkonflikt war in der Nacht zu Dienstag nach mehr als fünf Tagen planmäßig zu Ende gegangen.