Die Herrenbergerinnen Lea Furac, Steffi Schmid und Nele Raap (von rechts) jubeln über den Sieg beim Karlsruher SC. Foto: Eibner/Memmler

Zum Jahresabschluss feierte der VfL Herrenberg einen 2:1-Erfolg beim Karlsruher SC. Damit steigt auch die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Rückrunde.

Die Fußballerinnen des VfL Herrenberg lassen das Jahr in der Regionalliga-Süd erfolgreich ausklingen. Im ersten Rückrundenspiel gab es einen 2:1-Erfolg beim Karlsruher SC. „Es war ein wilder Ritt“, fasste Trainer Steven Riechers zusammen.

In der Anfangsphase hatte Torhüterin Jelissa Dias Da Silva ihre Mannschaft im Spiel gehalten. Dreimal vereitelte sie in Eins-gegen-eins Situationen einen Gegentreffer. Gegen den Abschluss von Melissa Zweigner-Genzer, die in der 13. Minute alleine vor dem Tor aufgetaucht war, war sie allerdings machtlos. „Eine klasse Stürmerin“, sagte Riechers anerkennend, „wenn sie im Sechzehner an den Ball kommt, wird es gefährlich.“

Jana Spengler trifft zum 1:1

Davon ließen sich die Herrenbergerinnen aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie antworteten mit intensivem Pressing, schnürten den Gegner im letzten Drittel ein. Christina Riechers scheiterte zunächst an der Latte. Mit der letzten Aktion vor der Pause erzielte Jana Spengler den Ausgleich.

In der Halbzeit stellte Riechers in der Defensive etwas um, in der Folge kamen die Karlsruherinnen mit ihren langen Bällen kaum mehr zum Zug. Die Gäste erspielten sich dagegen etliche Chancen. Mit Clara Nellessen brachte der Coach zusätzliches Tempo in die Offensive. Kurz vor Schluss setzte sie sich über die Außenbahn durch, schlug den Ball scharf auf die kurze Ecke, wo eine Karlsruherin diesen ins eigene Tor grätschte – 2:1 für Herrenberg. „Vielleicht wäre der Ball auch so rein“, freute sich Riechers über das erzwungene Tor.

Nun steht in dieser Woche eine Analyse des ersten Halbjahrs in der Regionalliga an. „Wir wollen einen Plan für die Rückrunde aufstellen“, sagte Riechers. Mit Leistungen wie diesen darf sich der VfL Herrenberg durchaus noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.

Eine 3:0-Führung reicht nicht aus

Nach der 4:5-Niederlage des TSV Grafenau beim FV Asch-Sonderbuch in der Landesliga, Staffel II, verstand Trainerin Nina Steger die Welt nicht mehr. Im letzten Spiel des Jahres führte ihre Mannschaft durch Tore von Meike Bessner (5.), Marlene Heck (8.) und der nominellen Keeperin, die wegen der dünnen Personaldecke im Sturm aushelfen musste, Rebecca Rothfuß (26.), bereits mit 3:0 – und verlor am Ende dennoch. „Keine Ahnung, was da los war“, sagte sie.

Noch vor der Halbzeit kassierten sie den Anschluss zum 2:3. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff war das Spiel dann gedreht. „Alle vier Tore waren abseitsverdächtig“, ärgerte sich Steger, „das dritte und vierte war ganz klar.“ Marlene Heck schaffte den erneuten Ausgleich (62.). Dann kam die Trainerin zu ihrem Comeback nach langer Zeit, als Selena Greiner verletzt ausgewechselt werden musste. „Da hätten wir das Spiel noch gewinnen können.“

Stattdessen kassierten die Grafenauerinnen fünf Minuten vor Schluss noch das 4:5. „Landesliga ist ein ganz anderes Niveau als die Regionenliga“, zog Steger das Fazit zum Jahresende. „Allerdings bin ich der Meinung, dass wir da durchaus mithalten können. Wenn alle fit sind, dann könnten wir deutlich weiter oben stehen. Das wollen wir in der Rückrunde versuchen.“