Außer in Stuttgart wird die neue LBS Süd einen weiteren Sitz in München haben. Foto: dpa/Bernd Weißbrod

Die Landesbausparkassen Südwest und Bayern kommen mit ihren Fusionsplänen voran. Den Vorstandsvorsitz soll der Chef der LBS Südwest, Stefan Siebert, übernehmen.

Nach dem Zusammenschluss mit der Landesbausparkasse (LBS) Bayern soll der Vorstandsvorsitzende der LBS Südwest, Stefan Siebert, den Chefsessel des neuen Großinstituts übernehmen. Sein bayerischer Kollege Erwin Bumberger sei als Vizechef vorgesehen, teilte der Sparkassenverband Baden-Württemberg am Donnerstag nach seiner Zustimmung zu dem Fusionsvorhaben mit. Wenige Stunden zuvor hatten auch die Sparkassenverbände in Bayern und Rheinland-Pfalz den Plänen zugestimmt, die damit von allen drei Trägern abgesegnet wurde.

Die neue LBS Süd soll ihren Sitz in Stuttgart und München haben, einen Standort in Mainz mit einer Landesdirektion Rheinland-Pfalz und einen weiteren Standort in Karlsruhe. Die LBS Südwest beschäftigt bislang 900, die LBS Bayern 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Fusionsbedingte Kündigungen sind ausgeschlossen.

Der Fusionsprozess ist noch nicht abgeschlossen

Rechtsgrundlage des Zusammenschlusses ist ein Staatsvertrag zwischen den beteiligten Bundesländern. Er muss noch von den Landesparlamenten ratifiziert werden, erst dann kann der Fusionsvertrag von den Trägern unterzeichnet werden. Im Anschluss daran muss er noch von den Rechtsaufsichtsbehörden der beteiligten Länder genehmigt werden. Voraussichtlich im Sommer können die Landesbausparkassen Südwest und Bayern dann rückwirkend zum 1. Januar 2023 vereinigt werden, wie die Sparkassenverbände erklärten.

Die LBS Südwest ist selbst aus einer Fusion der Vorgängerinstitute LBS Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hervorgegangen und schon heute die größte der derzeit noch acht Landesbausparkassen. Durch den nun geplanten Zusammenschluss entsteht ein Institut mit einer Bilanzsumme von rund 37 Milliarden Euro, 3,5 Millionen Bausparverträgen und einer Bausparsumme von rund 150 Milliarden Euro.

Die baden-württembergischen Sparkassen werden an der neuen LBS Süd einen Anteil von 51,2 Prozent halten. Die bayerischen Sparkassen kommen auf 41,5 Prozent, der Rest liegt bei den Sparkassen in Rheinland-Pfalz.

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