Seit dem 28. Juli werden keine Negativzinsen bei der Kreissparkasse mehr fällig. Foto: Stefanie Schlecht

Seit dem 28. Juli müssen solvente Kunden keine Negativzinsen mehr auf Einlagen über 500 000 Euro bezahlen. Damit reagiert die Kreissparkasse Böblingen auf das Ende der Nullzins-Politik der Europäischen Zentralbank.

Die Kreissparkasse Böblingen als größtes Geldinstitut im Kreis erhebt seit dem 28. Juli keine Negativzinsen auf hohe Kundeneinlagen mehr. Das teilt die Sparkasse am Dienstag mit. „Nachdem immer mehr Wettbewerber Verwahrentgelte eingeführt hatten, mussten auch wir nachziehen, um uns vor einem verstärkten Mittelzufluss von fremden Konten zu schützen. Denn unser Ziel war es immer, im breiten Kundengeschäft keine Negativzinsen berechnen zu müssen. Wir freuen uns sehr, dass dieser Schritt nun nicht mehr nötig ist“, sagt Vorstandsvorsitzender Michael Fritz.

Die Kreissparkasse hatte bei Bestandskunden seit dem 1. August 2021 ein sogenanntes Verwahrentgelt von 0,5 Prozent bei Einlagen über 500 000 Euro verlangt. So viel musste sie selbst bei der Europäischen Zentralbank (EZB) entrichten. Für Neukunden lag die Freigrenze bei 100 000 Euro. Alle Geldhäuser im Land sahen sich bei EZB-Nullzinsen zu diesem Schritt genötigt.